Donnerstag, 22. September 2022

Buchrezension #255: J. D. Alexander - Apokalyptica-Am Anfang das Ende [unbezahlte Werbung]

'Apokalyptica-Am Anfang das Ende' habe ich innerhalb von 11 Tagen gelesen. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar via lovelybooks vom Autor erhalten.

KLAPPENTEXT: »Du hast keine Ahnung, wozu die Menschen fähig sind…«

Fünf packende Endzeitthriller
Fünf apokalyptische Szenarios
Fünf menschliche Tragödien
Fünf literarische Genres
Fünf schicksalhafte Begegnungen


ERSTE SÄTZE: Meine blutigen Klamotten liegen zusammengeknüllt in der Ecke. Ich kann es mir nicht erlauben, sie wegzuwerfen. Außer diesen habe ich nur mehr jene, die ich am Leib trage.

KOMMENTARE: 
"Apokalyptischer Endzeitthriller, horrormäßiges Psychodrama, realistisch anmutende Szenarien... stark und bildhaft erzählt. Nichts für schwache Nerven!"
-Hennie-

"Ein richtiger Side-Catcher den man gar nicht aus der Hand legen mag. Unbedingte Leseempfehlung!"
-Nirvia-

"Eine erschreckend realitätsnahe Kurzgeschichten-Sammlung, die den Leser an den Abgrund des menschlichen Verhaltens führt."
-Zeilenfantasy-

Verlag: Independently Published | Seiten: 221 | Preis: 3,99€ als eBook, 11,90€ als TB | Genre: Dystopie | Ersterscheinungsjahr: 2022 | Originaltitel: Apokalyptica-Am Anfang das Ende





INHALT: Das Buch besteht aus folgenden 5 Geschichten:

Journal No 9 (39 Seiten): Durch ein Virus ist ein Großteil der Menschheit ausgestorben, wer noch lebt, kämpft ums nackte Überleben. Die Hauptprotagonistin schreibt seither alles nieder und ist mittlerweile beim 9. Journal angekommen. Bis vor kurzem hat sie noch relativ friedlich in einem Hotel gelebt, in dem sie früher gearbeitet hat, doch dann wurde sie von einer brutalen Gruppe vertrieben. Trotzdem hält sie weiter an ihrem Leben fest.

Eine einfache Geschichte (41 Seiten): Ein wohlhabendes Ehepaar ist auf dem Weg nach Hause. Plötzlich bremst ihr vollkommen autonomes Auto abrupt ab. Ein junges Mädchen ist vor deren Auto gelaufen, doch weil es gerade in weiten Teil des Landes zu Ausschreitungen der Simplen, der Menschen, die nicht genetisch modifiziert wurden, kommt, kann kein Krankenwagen geschickt werden. Kurzerhand nehmen sie das Mädchen mit zu sich nach Hause, doch der Anruf einer Kripo-Beamtin lässt die beiden misstrauisch werden.

Mollusca (39 Seiten): Heike hat seit langer Zeit höllische Kopfschmerzen. Ihr Tag besteht nur noch aus Schmerztabletten, die kurze Linderung verschaffen, schlafen, Tabletten besorgen und Arztbesuchen. Doch egal, zu wie vielen Ärzten sie geht, keiner kann ihr so recht sagen, warum sie so starke Schmerzen hat. Eines Tages wird in den Nachrichten berichtet, dass unverhältnismäßig viele Menschen unter solchen Kopfschmerzen leiden. Heike schöpft wieder Hoffnung, doch dann bemerkt sie eine seltsame Schwellung auf ihrer Stirn, die sich zu bewegen scheint.

Der Mensch ein Tier (57 Seiten): Ein unerklärliches Virus führt plötzlich zu einer sehr starken Persönlichkeitsveränderung. In der ersten Welle werden 8% der Weltbevölkerung getötet, danach 16% und zuletzt 32%. Wer bis dahin überlebt hat, beugt sich entweder dem Instinkt, den das Virus hervorruft oder vegetiert vor sich hin und überlebt mehr als zu leben.

Ein schlechter Tag (39 Seiten): Hermann ist Kampfjetpilot. Er hat vor kurzem eine erschreckende Diagnose erhalten und an einem schlechten Tag beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er steuert seine Maschine in den russischen Luftraum und hofft, dort von den Abwehrsystemen erfasst und und ohne groß zu leiden vom Himmel geholt zu werden. Doch Russland sieht dies als direkten Angriff der NATO und beginnt, seine Atomwaffen startklar zu machen.


MEINE MEINUNG: Der Schreibstil aller Geschichten war total flüssig, weshalb man wirklich flott durch die Seiten geflogen ist.

Journal No 9: Das postapokalyptische Setting dieser Geschichte hat mir ganz gut gefallen, die zum Teil ziemlich brutalen Szenen fand ich richtig spannend. Dass die Geschichte sich wie ein Tagebuch mit teilweise sehr kurzen Sequenzen aufgebaut ist, war etwas gewöhnungsbedürftig und die Geschichte hat mich einfach nicht ganz gepackt. Wer sie toll fand, kann allerdings die Reihe "Wege in die Hölle" lesen, in deren Universum sie spielt.
♥♥♥

Eine einfache Geschichte: Diese Geschichte gefiel mir schon deutlich besser. Die Idee mit genmodifizierten und simplen Menschen war super und ist auch gar nicht so abwegig. Hier hoffe ich wirklich, dass es zu dieser Idee noch ein ganzes Buch oder vielleicht sogar eine Reihe gibt, genügend Stoff dafür wäre sicherlich da. 
♥♥♥♥

Mollusca: Ich liebe ja alles, was mit Infektionen, Krankheiten etc. zu tun hat, weshalb Mollusca wirklich ganz genau meine Geschichte war. Sie war durchweg spannend und an manchen Stellen sogar richtig eklig. Das Ende war einen Ticken zu übertrieben, trotzdem fand ich sie richtig toll.
♥♥♥♥♥

Der Mensch ein Tier: Diese Geschichte war in 2 Zeitebenen geschrieben, wodurch der Schreibstil immer rasant und interessant blieb. Die Vergangenheit fand ich etwas interessanter als die Gegenwart, dort gab es auch ein paar überraschende und etwas brutalere Szenen. Das Ende ist zudem ziemlich offen für Interpretationen.
♥♥♥♥

Ein schlechter Tag: Krieg ist leider ein Thema, dass ich so gar nicht interessant finde. Auch Filme, in denen dieses Thema vorherrschend ist, mag ich nicht so gerne, weshalb mir diese Geschichte aufgrund der Thematik einfach nicht so sehr zugesagt hat. Spannend geschrieben war sie aber trotzdem.
♥♥♥


FAZIT: Eine wirklich tolle Ansammlung von dystopischen Kurzgeschichten.




Habt ihr schon mal einen Kurzgeschichtenband gelesen?


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