Dienstag, 12. Januar 2021

Buchrezension #167: Birgit Arnold - Das Perchtenerbe

'Das Perchtenerbe' war ein Rezensionsexemplar, dass ich über vorablesen vom Verlag erhalten habe. Es hatte nicht wirklich viele Seiten, weshalb ich das Buch vom 08.12.-10.12. gelesen und doch sehr genossen habe.

KLAPPENTEXT: Trommelschläge, Schreie, Glockengeläut laut und angsteinflößend ziehen wilde Gestalten durch die Straßen der Alpenländer.Die Perchten kommen während der dunkelsten Jahreszeit, um über die Menschen zu richten.Im Haus ihrer Großeltern betritt Marie ein bis dahin verschlossen gebliebenes Zimmer ihres verstorbenen Großvaters. Sie entdeckt zahlreiche geschnitzte Holzmasken, die dieser Zeit seines Lebens angefertigt hatte. Darunter eine, deren Ausstrahlung sie besonders in ihren Bann zieht: die Maske der Frau Percht.Und schon bald taucht Marie in die Erzählungen ihrer Großmutter über diese längst vergessene Sagengestalt und die düstere Welt des Brauchtums ein.Eine Geschichte über Enttäuschungen, Verzweiflung und Hoffnung,über den alten Naturglauben, der von der christlichen Kirche immer weiter verdrängt wurde.Eine Geschichte über Licht und Finsternis,hin- und hergerissen zwischen dem Reich der Lebenden und der Unterwelt.Eine Geschichte, die in Marie fortleben wird.

ERSTE SÄTZE: Marie stand zittern am Fenster im haus ihrer Großmutter und blickte hinaus in die Finsternis. Schreie hallten durch die eisige Nacht. Es war die dunkelste und kälteste Zeit des Jahres. Die Fensterscheiben waren angelaufen, nur schemenhaft erkannte sie eine Gruppe mit gruseligen Masken verkleideter Männer, die durch die Straßen des kleinen Ortes lief.


KOMMENTARE: -

Verlag: Yellow King Productions | Seiten: 125 | Preis: 6,99€ als eBook, 9,99€ als TB | Genre: Fantasy | Ersterscheinungsdatum: 2020 | Originaltitel: Das Perchtenerbe | ISBN: 978-3-946-30998-7





INHALT: Marie ist bei ihrer Oma zu Besuch und schaut am Tag des Jahreswechsels dem Treiben im kleinen Dorf zu. Dort sieht sie Männer mit Schiachmasken, die mit ihren gruseligen Fratzen versuchen, den Winter zu vertreiben. Maries Großvater hat selbst solche Masken hergestellt und Maries Oma beginnt, ihr die Geschichte von Frau Percht zu erzählen. Diese Fabelfigur ist die Urgöttin und Schutzpatronin der Spinnerinnen, welche in der Silvesternacht überprüft, ob sich die Menschen auf der Erde das ganze Jahr über an ihre Regeln gehalten habe. Cristes Mutter hat gegen die Regeln verstoßen und wird vor den Augen ihrer Familie brutal von Frau Percht getötet. Criste weiß, dass sie fortan keinen Platz mehr in ihrer Familie haben wird und möchte mit Frau Percht in die Unterwelt. Als ihr dies nicht gestattet wird, droht sie, im Wald zu erfrieren, doch dort findet sie Linhart, der Sohn des Abdeckers. Zunächst scheint sich ihr Leben zum guten zu wenden, doch mehrere schwere Schicksalsschläge führen sie erneut zu der Urgöttin.


MEINE MEINUNG: Dass ich das Buch erst im Dezember gelesen habe, war wirklich ein glücklicher Zufall, denn die Geschichte hat wunderbar zu Vorweihnachtsszeit gepasst. Die Stimmung war durchweg etwas düster und bedrückend, aber aufgrund des anstehenden Jahreswechsels gleichzeitig auch etwas festlich. Den Schreibstil fand ich flüssig und sehr angenehm, mir haben die düsteren Zeichnungen auch sehr gut gefallen. Insgesamt hätte das Buch für mich ruhig länger sein können, trotzdem hat die Geschichte eine wirklich schöne Botschaft bezüglich alter Bräuche und Sitten vermittelt.


FAZIT: Ganz toll für die kalte Jahreszeit.

 




Mögt ihr alte Bräuche?

2 Kommentare:

  1. Lieben Dank für deine Rezension! Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat 😊

    Und um deine Frage aufzugreifen: Ja, ich mag altes Brauchtum. Es erinnert an unsere Wurzeln, gibt etwas Halt und ein Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit, auch wenn um uns alles chaotisch erscheint 😊

    Ich wünsche dir für dieses Jahr viele tolle Projekte!

    Lieber Gruß,
    Birgit

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    1. Gerne! Die Geschichte war wirklich mal was ganz Anderes. :)

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