Freitag, 24. Juni 2022

Buchrezension #239: Caitlin Wahrer - Der Fremde-Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen?

'Der Fremde-Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen?' habe ich via randomhouse vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten und innerhalb von 19 Tagen gelesen. Eigentlich sind klassische Thriller nicht mehr wirklich mein Ding, hier hat mich die Thematik aber doch sehr angesprochen.

KLAPPENTEXT: Als ihr Schwager Nick nach einem brutalen sexuellen Übergriff im Krankenhaus liegt, ist Anwältin Julia fassungslos. Der Zwanzigjährige hat mit physischen Verletzungen und einem massiven Trauma zu kämpfen – und Julias Mann Tony, der sein Leben lang wie ein Vater für Nick gesorgt hat, wird von Wut und Verzweiflung aufgefressen. Der Verdächtige wird schnell gefunden, doch er bestreitet Nicks Aussage. Gleichzeitig verschlechtert sich Nicks psychischer Zustand dramatisch. Julia bemüht sich, ihre Familie zusammen- und den ermittelnden Polizisten Detective Rice auf Abstand zu halten. Doch Tonys Rachegefühle geraten außer Kontrolle, er macht Julia immer mehr Angst. Und schließlich muss sie sich fragen, wie weit Tony gehen wird, um seine Familie zu beschützen …


ERSTE SÄTZE: Das Haus des sterbenden Detective war ein hohes, dunkelblaues Gebäude mit absplitternden Ornament-Verzierungen und Fensterläden. Es hob sich hinter den Schneeverwehungen am Straßenrand gegen den hellen Himmel ab.


KOMMENTARE: 
"Spannungsgeladen und mitreißend."
-Julie Clark-


Verlag: Heyne | Seiten: 380 | Preis: 4,99€ als eBook, 2,95€ als HB, 15,00€ als TB | Genre: Thriller | Ersterscheinungsjahr: 2022 | Originaltitel: The Damage | IBAN: 978-3453273467




INHALT: Julia  und Tony Hall leben mir ihren beiden Kindern Sebastian und Chloe glücklich in einem kleinen Haus. Auch mit zur Familie gehört Tony Halbbruder Nick, für den er aufgrund ihres gemeinsamen, gewalttätigen Vaters schon früh die Vaterrolle übernommen hat. Dann wird Nick eines nachts von einem fremden Mann sexuell missbraucht und für Tony beginnt ein Kampf mit sich selbst, denn der Mann wird schnell gefunden und es steht Nick ein langer Prozess bevor. Nick baut währenddessen immer mehr ab und Tony fragt sich, ob das Ergebnis des Prozesses zufriedenstellend sein wird oder ob er nicht doch lieber selbst tätig werden und dem Täter geben sollte, was er verdient.


MEINE MEINUNG: Eigentlich bin ich kein allzu großer Fan mehr von klassischen Thriller, vor allem nicht, wenn Polizeiarbeit darin vorkommt. Hier hat mich allerdings der Aspekt, dass es sich nicht um ein weibliches, sondern ein männliches Opfer sexueller Gewalt handelt, wirklich sehr interessiert, sowas sieht oder liest man ja nicht allzu oft. Tatsächlich hätte ich aber doch auf dieses Buch verzichten können, allzu sehr überzeugt hat es mich nicht. Die Protagonisten sind eigentlich ganz gut ausgearbeitet und nicht allzu flach, tatsächlich war aber trotzdem kein Kandidat so sympathisch, dass ich wirklich mit ihm mitgefiebert/mitgelitten hätte. Ein großer Teil der Story war für mich irgendwie auch etwas unnötig und wirkte so, als ob die Autorin angestrengt versucht hat, die Story auszuschmücken und so zu verlängern. Die Dialoge fand ich vor allem zu Beginn auch ein wenig seltsam, manchmal war es etwas mühsam, ihnen zu folgen. Die Pointe war nett ausgedacht, aber für mich war das deutlich mildere Ende als erwartet leider alles andere als zufriedenstellend und somit recht langweilig, wenn auch immerhin nicht zu 100% vorhersehbar.
Das Buch ist wohl auch generell nicht so gut angekommen, denn es wurde schon mal vor 3 Jahren unter anderem Titel und Autorennamen herausgebracht.


FAZIT: Ein  ziemlich langweilig dahin plätscherndes Buch.




Lest ihr gerne klassische Thriller?


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