Dienstag, 1. November 2022

Buchrezension #259: Lex R. Frank - Sinken & fliegen [unbezahlte Werbung]

'Sinken & fliegen' habe ich via lovelybooks vom Autor als Rezensionsexemplar erhalten und innerhalb von 12 Tagen gelesen.

KLAPPENTEXT: Kleines F. ist Wirtschaftsanwalt und hat Burnout. Oder Schlimmeres. Er funktioniert nicht mehr. Und Kleines hat irrationale Ängste. Deshalb lässt er sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik einliefern. Doch auch die Therapien und die Medis helfen nicht. Die Liebesbeziehung, die er mit der Patientin Nathalie anfängt, macht alles nur noch komplizierter.

Kleines F. beginnt nach den Gründen seines Scheiterns zu suchen: in seiner Vergangenheit, in den kriminellen Machenschaften seiner Ex-Kollegen, in seinen kaputten Beziehungen und er merkt bald, dass es den einen Grund nicht gibt und seine Ängste vielleicht gar nicht so irrational sind. Schlimmstenfalls dreht nämlich nicht er am Rad, sondern die anderen.

ERSTE SÄTZE: Manchmal machen einige Sekunden den Unterschied. Während sie fiel, blieb ihr nicht viel Zeit - schon gar nicht genug, um ihr ganzes Leben an sich vorbeiziehen zu lassen. Ihre schwarzen Haare peitschten ihr ins Gesicht, Hell und Dunkel wechselten sich so schnell ab, dass sie beinahe eins wurden.

KOMMENTARE: -

Verlag: Periplaneta | Seiten: 189 | Preis: 8,99€ als eBook, 13,50€ als TB | Genre: Literatur | Ersterscheinungsjahr: 2021 | Originaltitel: Sinken & fliegen





INHALT: Kleines F. ist erfolgreicher Anwalt, doch seit einiger Zeit erwartet sein Chef von ihm, genauso wie von allen anderen Anwälten der Kanzlei, dass er ab und an ein wenig Korruption walten lässt. Kleines ist damit absolut nicht einverstanden, was bei ihm zu einem Burnout und letztlich zu einem längeren Aufenthalt in einer privaten Klinik führt. Dort lernt er Nathalie kennen, mit ihr stürzt er sich in einem turbulente Beziehung, die manchmal doch keine zu sein scheint. Gleichzeitig erzählt Kleines F. von früheren Ereignissen in seinem Leben und immer wieder muss man sich die Frage stellen: sind die Ereignisse echt oder haben Paranoia und exzessive Medikamentengabe die Sinne getrübt.


MEINE MEINUNG: Der Schreibstil ist zunächst ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Sprache ist sehr bildgewaltig, voller Metaphern, was manchmal, wenn eine Situation so aus sehr vielen Blickwinkeln beleuchtet wird, doch etwas ermüdend sein kann. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann die Vergleiche auch etwas genießen, so ganz warm wurde ich mit der Geschichte aber nie. Durch den speziellen Schreibstil wirken alle Geschehnisse sehr distanziert, man fiebert mit Kleines und auch mit allen anderen Personen nicht allzu sehr mit. Vor allem aus der Bindung mit Nathalie (aber generell auch allen anderen Frauen) bin ich leider nicht so wirklich schlau geworden, weswegen auch nach dem Lesen noch ein paar Fragezeichen zurück geblieben sind.


FAZIT: Ein spannendes Buch über die Psyche eines überarbeiteten Anwalts, das allerdings nicht den größten Unterhaltungswert aufweist.




Lest ihr gerne Bücher über psychische Erkrankungen?


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