Donnerstag, 15. Dezember 2022

Buchrezension #262: Sandra Mickler - Wie Schatten so golden (Tausendlicht-Trilogie 1) [unbezahlte Werbung]

Seit Ewigkeiten sollte ich einige Bücher rezensieren, da ich aber im November stark erkältet war und Anfang Dezember noch Corona hatte, haben sich bei mir die Posts und auch andere Aufgaben mittlerweile sehr stark angesammelt.

'Wie Schatten so golden' habe ich via lovelybooks von der Autorin als Rezensionsexemplar erhalten und innerhalb von 29 Tagen gelesen.

KLAPPENTEXT: Seit Caspars Ankunft im Tausendlichttal ist nichts mehr, wie es früher einmal gewesen war. Er erfährt, dass er der Auserwählte sei, der die Tausendlichtblume gegenüber den blutrünstigen Kriegern von Moordrumm, der Oranei, beschützen soll. Das Schicksal und das Leben des Volkes, den Calas, ist auf Gedeih und Verderb mit ihr verknüpft. Stirbt sie, sterben alle - und er mit ihnen.

Um das zu verhindern, wird er in die Künste des Kampfes und der Magie eingewiesen. Doch das Volk birgt Geheimnisse, die nach und nach an die Oberfläche gelangen und seine Entscheidung, ihnen zu helfen, infrage stellen. Wäre das nicht genug, lernt er Volkstochter Linley kennen, die seine Welt gehörig durcheinanderbringt. Doch wird seine Liebe zu ihr erwidert, hat sie überhaupt eine Chance? Wird er das Volk retten und deren Tausendlichtblume beschützen können oder im Krieg mit ihnen gemeinsam in die Augen des Todes sehen?

ERSTE SÄTZE: Der hölzerne Minutenzeiger der Wanduhr zieht unentwegt voran. Ohne dass meine müden Gedanken, die ihnen zuflüstern, sie sollten endlich stehen bleiben, sie zu einem Innehalten verleiten können. Das Ticken klingt wie eine Trommel, die den Takt angibt, bevor das gesamte Orchester sich nahezu ohrenbetäubend in Gang setzt.


KOMMENTARE: -


Verlag: Independently Published | Seiten: 525 | Preis: 15,99€ als TB, 6,41€ als eBook | Genre: Urban / High Fantasy | Ersterscheinungsjahr: 2020 | Originaltitel: Wie Schatten so golden



INHALT: Caspar lebt in einem kleinen Dorf zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester Linda. Sein bester Freund James ist ein absoluter Fantasyfreak und erzählt ihm von einem kleinen Jungen, der vor vielen Jahren im Wald ihres Dorfes von einem Wolf ins Tausendlichttal gebracht wurde. Caspar hält diese Geschichte zunächst für Quatsch, doch als ihm Veränderungen an sich selbst auffallen und er mit James in den Wald geht, geschieht das Unglaubliche. Dort steht Linley, ein Elfenmädchen, das nun auch ihn ins Tausendlichttal mitnehmen möchte. Den Caspar ist der Auserwählte und muss um jeden Preis die Tausendlichtblume beschützen.


MEINE MEINUNG: Die Geschichte generell hat sich eigentlich ganz gut angehört, war allerdings leider nichts Neues. Die Thematik würde ich also eher als 0815-Urban Fantasy-Thema einordnen. Mir sind aber doch viele Ungereimtheiten und Logikfehler aufgefallen, die mich einfach sehr gestört haben. Beispielsweise wird eine Wanduhr im Dunkeln mit der Taschenlampe des Handys angeleuchtet, um die Uhrzeit abzulesen. Die Szene sollte natürlich den Fokus auf die Wanduhr lenken, war aber einfach sehr konstruiert, schließlich hat ein Handy, das eine Taschenlampenfunktion hat, auch eine Uhrzeit. Warum tropft Blut von der Decke, wenn es doch eingetrocknet ist? Warum hat Caspar eine Heidenangst vor Pferden, setzt sich aber kommentarlos auf eines? Es gab noch deutlich mehr Aussagen, die mich verwirrt haben, aber ich möchte ja auch nicht spoilern.
Die ganze Zeit über betont jeder im Buch, wie wichtig es doch ist, ehrlich zu sein und den anderen nicht anzulügen, dabei verheimlicht wirklich jeder die ganze Zeit über irgendetwas, das kommt also nicht sehr glaubhaft rüber. Die Liebesbeziehung, die zwischen der Hauptfigur und einer weiteren Figur stattfindet, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, eigentlich haben die beide wenige nette Worte füreinander übrig, zicken sich ziemlich viel an. Die Beziehung zwischen zwei eher nebensächlichen Charakteren fand ich da deutlich glaubhafter. Oft wird dem Leser das Denken komplett abgenommen, es werden also alle Gedanken haargenau erklärt. Zumindest bei mir führt das dazu, dass ich ein Buch eher uninteressant finde und beim Lesen immer wieder abschweife. Auch die ganze Konstellation mit den Hütern und Auserwählten war mir bis zum Schluss nicht so ganz klar.
Das, worum es eigentlich gehen sollte (nämlich die Tausendlichtblume zu beschützen), wurde im Buch fast gar nicht erwähnt, sodass ich zwischendurch schon vergessen habe, dass das die Hauptthematik war. Selbst nach 525 Seiten weiß ich immer noch nicht, wie die Blume aussieht, wo sie gewachsen ist, wieso... Die Infos fehlen einfach komplett. Aufgrund dieser ganzen Ungereimtheiten und Fehlinfos kann ich das Buch leider nicht empfehlen.


FAZIT: Leider ein Buch mit sehr vielen Ungereimtheiten und keinem allzu spannenden Thema.



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