Donnerstag, 19. Dezember 2019

Buchrezension #104: Natalie Elter - Melville

'Melville' habe ich vom 17.10.-07.12. gelesen. Das mag auf den ersten Blick ziemlich lang erscheinen, allerdings handelt es sich hierbei um ein eBook, welches ich also nicht ganz so regelmäßig gelesen habe, zudem hat es relativ viele Seiten.



KLAPPENTEXT: Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.
 

ERSTE SÄTZE: 'Komm schon, Mel...", Jonathan, mein älterer Bruder, zieht etwas genervt an der Jacke meiner Schuluniform und verlangt, dass ich aussteige.
"Ich will aber nicht!", sage ich trotzig.
"Willst du, dass Mama wegen dir traurig ist?" Er legt ein vorwurfsvolles Gesicht auf. Ich blicke aus dem Fenster und erkenne diesen verhassten Ort wieder.



Verlag: BookRix GmbH & Co.KG | Seiten: 660 | Preis: kostenlos als eBook | Genre: Vampir | Ersterscheinungsdatum: 2013 | Originaltitel: Melville | ASIN: B00E1A2KQ2






INHALT: Melville wohnt in London und lebt schon immer im Schatten seines großen Bruders Jonathan - obwohl dieser eigentlich nichts besonders gut kann und einfach nur von seinem Vater mehr gemocht wird. Als dann auch noch deren Mutter stirbt, ist Melvilles Leben von Schlägen und psychischer Gewalt gezeichnet. Schon bald entdeckt er, dass es ihm selbst Freude bereitet, anderen Lebewesen Leid zuzufügen. Und als er es endlich geschafft hat, seinen Vater zu vernichten, bekommt er ein ziemlich interessantes Angebot von jemandem, der nicht mehr allzu lebendig ist...


MEINE MEINUNG: Zuallererst möchte ich definitiv eine Warnung aussprechen, denn hier handelt es sich keinesfalls um einen süßen Teeny-Vampirroman, dieser ist definitiv von der härteren Sorte, da einige Handlungsabläufe wirklich sehr brutal beschrieben wurden. Mir macht so etwas nichts aus, allerdings fand ich das Buch leider insgesamt nicht ganz so prickelnd. Es enthält leider doch recht viele Grammatik- und Rechtschreibfehler, zudem wurde leider oft bestimmtes Wissen über Vampire als selbstverständlich angenommen. Es wurde beispielsweise nie explizit erwähnt, dass die Haare jede Nacht aufs neue so sind, wie sie am Tag der Verwandlung waren. Diese Info  -  wie viele andere auch -  musste man sich irgendwie aus dem Kontext zusammenschustern. Zudem werden hier sehr viele Arten von Vampiren vorgestellt, die allesamt verschiedene Besonderheiten aufweisen. Auch hier wird die Info zu jeder Vampirgruppe immer nur kurz erklärt, da es aber so viele Gruppen waren, konnte man sich unmöglich alles merken. Häufige Wiederholungen wären also sinnvoll gewesen.
Zudem gab es einige Logikfehler, die mich doch etwas gestört haben (wenn ein Vampir von einem anderen Vampir trank, entstand eigentlich ein Blutband, das war aber immer nur der Fall, wenn es der Geschichte dienlich war).
Außerdem gibt es immer noch ungeklärte Dinge (warum sah Melville immer wieder Benedict, wer war die Stimme in seinem Kopf), hier bleibt viel Platz für Interpretationen, eine Auflösung wäre mir aber lieber gewesen.



Lest ihr gerne Mal brutalere Bücher?

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