Freitag, 19. Juni 2020

Buchrezension #136: Fran Ray - Die Saat

'Die Saat' habe ich vom 24.05.-05.06. gelesen, was für knappe 500 Seiten eigentlich ganz in Ordnung ist und es hat mir tatsächlich ziemlich gut gefallen.


KLAPPENTEXT: In einem Labor der Pariser Universität wird die grausam zugerichtete Leiche des Wissenschaftlers Dr. Frost gefunden. An der Wand eine blutige Botschaft, die den Verdacht auf militante Umweltschützer lenkt. Am selben Tag findet der Schriftsteller Ethan Harris die Leiche seiner Frau. Sylvie hat sich das Leben genommen. Als wenig später die Polizei vor Harris’ Tür steht und ihm merkwürdige Fragen zu einem gewissen Dr. Frost stellt, wird Ethan skeptisch. Was hat der Tod seiner Frau mit dem Wissenschaftler und was hat der Agrarkonzern Edenvalley, für den Frost vor Kurzem noch gearbeitet hat, mit der Sache zu tun? Die gefährliche Suche nach der Wahrheit führt über Genf und Norwegen nach Uganda, wo sich langsam eine unheimliche Krankheit ausbreitet …

ERSTE SÄTZE: Das Klima in Johannesburg ist sonnig und meist trocken. Die Temperaturen sind gewöhnlich sehr mild, und jetzt, im Winter, erreicht das Thermometer tagsüber oft angenehme zwanzig Grad. Ein strahlend blauer Himmel wölbt sich über den Vororten, in die die meisten Unternehmen vor der explodierenden Kriminalität im Zentrum der Stadt geflohen sind.




KOMMENTARE: -


Verlag: Bastei Lübbe | Seiten: 508 | Preis: 8,99€ als TB, 16,49€ als HB | Genre: Thriller, Naturwissenschaften | Ersterscheinungsdatum: 2010 | Originaltitel: Die Saat |
ISBN: 978-3-404-16411-0





INHALT: Professor Jerôme Frost wird brutal in seinem Forschungslabor in Paris ermordet. Alles deutet auf die Tat von Gengegnern hin, allerdings hat Professor Frost vor seinem Tod für eine Forschungseinrichtung an der Universität an Versuchen über Lebensmittelunverträglichkeiten und Antibiotika gearbeitet.
Kurz nach diesem Mord gerät allerdings auch sein Student und Assistent Nicolas Gaumbert in Schwierigkeiten, denn er hat sich während des Mordes im Labor versteckt. Die Ermittlerin Iréne Lejeune geht zunächst davon aus, dass er etwas mit dem Mord zu tun haben könnte, doch alles immer mehr Menschen, mit denen er Kontakt aufnimmt, zunächst offensichtlich zusammenhanglos sterben, muss sie erkennen, dass sie es mit einem größeren Gegner als einem Studenten zu tun hat.
Gleichzeitig hat sich die Frau des berühmten Schriftstellers Ethan Harris umgebracht, doch schon bald entdeckt dieser eine Verbindung zu Frost und ein kleines Detail bei der Obduktion der Leiche zeigt, dass der Tod seiner Frau doch nicht freiwillig gewählt war. Ethan schwört Rache und macht sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau.


MEINE MEINUNG: Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich Thriller, die mit naturwissenschaftlichen Themen zu tun haben, unfassbar toll finde. Dann kam allerdings erst mal die Ernüchterung. Mit Büchern, die in Frankreich spielen, tu ich mir allgemein immer schwer, da ich leider kein französisch kann und dementsprechend auch französische Namen für mich schwierig sind. Und davon gibt es in diesem Buch leider eine ganze Menge. So gut wie jeder noch so unwichtige Protagonist wird mit einem Vor- und Nachnamen betitelt, hier hätte die Autorin ein paar ruhig nur beim Vornamen nennen können. Gleichzeitig gibt es eigentlich fast immer Minimium 3, manchmal sogar 6 Erzählstränge, wer also schnell durcheinander kommt, ist hier leider falsch (ich hab mir tatsächlich eine Notiz mit allen Namen, Orten und Beziehungssträngen angelegt). Diese Stränge werden auch während der gesamten Geschichte nicht alle zusammengeführt, 3 davon sind mir tatsächlich immer noch ein Rätsel, da sie meiner Meinung nach keine Relevanz für das Buch hatten. Die Zeitform war leider auch nicht mein Ding, mit Präsens kann ich einfach nichts anfangen, andere werden damit aber sicher kein Problem haben.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat. Sie war ziemlich spannend geschrieben und wenn man erst mal wusste, welche Person wo hingehört, hat mir das Buch auch wirklich viel Spaß gemacht. Das Thema ist für jemanden wie mich, der unter anderem Genetik als Vertiefungsfach studiert, natürlich auch super. Mit dem ganzen Verlauf und der Auflösung habe ich so definitiv nicht gerechnet, weshalb das Buch weiterhin einen Platz in meinem Bücherregal bekommt, was dieses Jahr bis jetzt bei noch keinem gelesenen Buch vorgekommen ist.


FAZIT: Wer mit vielen verschiedenen Personen und Handlungssträngen gut klar kommt, wird an diesem biologischen Thriller viel Spaß haben.






Lest ihr gerne Thriller mit naturwissenschaftlichen Themen?

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