Donnerstag, 28. November 2019

Buchrezension #102: Nell Leyshon - Die Farbe von Milch

'Die Farbe von Milch' musste ich im Rahmen meines Buchclubs lesen. Da ich doch wieder mal etwas spät mit dem Buch angefangen habe, musste ich es ziemlich flott lesen und hab dann tatsächlich auch nur vom 18.11.-22.11. gebraucht, für meine Verhältnisse war ich also wieder mal doch recht schnell.

KLAPPENTEXT:
Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. 
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.



ERSTE SÄTZE: Dies ist mein Buch und ich schreibe es eigenhändig. Es ist das Jahr des Herrn achtzehnhundertundeinunddreißig und ich bin fünfzehn geworden und sitze an meinem Fenster und kann viele Dinge sehen. Ich kann Vögel sehen die den Himmel mit ihren Schreien füllen. Ich kann die Bäume sehen und die Blätter.



Verlag: Heyne | Seiten: 207 | Preis: 10€ als TB, 18€ als HC | Genre: historischer Roman | Ersterscheinungsdatum: 2017 | Originaltitel: The Colour of Milk | ISBN: 978-3-453-42254-4








INHALT: Die fünfzehnjährige Mary lebt mit ihren älteren Schwestern Violet, Hope und Beatrice auf dem Hof ihrer Eltern. Obwohl sie eine Fehlbildung am Bein hat und aufgrund dessen nicht so belastbar ist wie ihre Geschwister, erwartet vor allem ihr Vater, dass sie genauso kräftig anpackt wie alle anderen auch. Zusätzlich ist Mary auch absolut nicht auf den Mund gefallen und stellt ständig Fragen - die manchmal ziemlich einfältig wirken können, weshalb ihre ganze Familie sie für blöd hält. Bis auf ihren Großvater, der leider nicht mehr gut laufen kann und deshalb auf sehr viel Hilfe angewiesen ist.
Plötzlich wird Mary von ihrem Vater darüber informiert, dass sie in Zukunft nicht mehr auf dem Hof sondern im Haus des Pfarrers leben wird, da seine Frau erkrankt ist und ihre Haushaltshilfe Edna Hilfe bei der Pflege benötigt. Dort erhält Mary eine unglaubliche Chance, für die sie aber einen teuren Preis bezahlen muss.


MEINE MEINUNG: Erstmal vorweg: das Cover finde ich wirklich ziemlich toll. Ich mag das Farbzusammenspiel sehr gerne und auch die Haptik ist toll, denn das Buch hat nicht - wie die meisten Bücher - ein glattes Cover sondern eine ziemlich raue Oberfläche. Abgesehen davon hab ich mir mit dem Inhalt aber, vor allem am Anfang, etwas schwer getan. Wie sich schon bei den ersten Sätzen erahnen lässt, ist dieses Buch nicht wie andere Bücher geschrieben. Kommata werden nur äußerst spärlich verwendet und die wörtliche Rede - und praktisch das ganze Buch besteht daraus - leider nicht durch Anführungszeichen markiert. Zudem sind die Geschehnisse eher in einer Aufzählung aneinander gereiht statt abwechslungsreich erzählt. Dies soll wahrscheinlich die doch eher einfache Denkweise Marys aufzeigen, war aber trotzdem vor allem zu Beginn ziemlich schwer zu lesen und auch das ganze Buch über bin ich damit nicht zu 100% warm geworden. Abgesehen davon war die Geschichte für mich leider auch eher nur so lala. Die Geschehnisse um Mary waren nicht uninteressant und das Ende definitiv eine unerwartete Wendung, trotzdem kommt mir das Buch einfach etwas unvollständig vor, vor allem, weil das Ende wirklich ziemlich abrupt kam. Ich muss dazu allerdings auch sagen, dass dieses Buch eigentlich nicht meinem Genre entspricht, anderen könnte es dementsprechend bestimmt super gefallen.











Kennt ihr eines der Bücher von Nell Leyshon?

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