Mittwoch, 28. November 2018

Buchrezension #77: Jack Vance - Die sterbende Erde

Dieses durchaus schon etwas mitgenommende Buch habe ich im offenen Büchreschrank gefunden und vom 21.-26.10. gelesen. Und obwohl ich Fantasy in Filmen super gerne mag und immer sage, dass ich das Genre auch bei Büchern voll toll finde, war das hier tatsächlich mein allererster Fantasyroman, den ich gelesen habe.


KLAPPENTEXT: Sie leben auf der sterbenden Erde, in unendlich ferner Zukunft, unter einer ausgebrannten Sonne: Turjan von Miir, der Wissenschaftler, der immer wieder versucht, Leben zu erschaffen, Mazirian der Zauberer, die schöne T'sais von Embelyon, die zur Erde reist, um ihre Sehenswürdigkeiten zu schauen, bevor sich die Nacht herabsenkt, Lian der Wegelagerer, Ulan Dhor und Guyal von Sfere, ein Mann von unstillbarem Wissensdrang auf der Suche nach dem Museum der Menschheit, in dessen Ruinen das gesamte Wissen des Universums schlummert.


KOMMENTAR: "Jack Vance beherrscht auf perfekte Weise den Trick, imaginäre Welten so wirklich zu gestalten, dass einem die eigenen vier Wände unwirklich vorkommen."
Jerry Pournelle


ERSTE SÄTZE: Turjan saß mit ausgestreckten Beinen auf einem Hocker in seinem Werkraum, den Rücken gegen den Tisch gelehnt, die Ellbogen darauf gestützt. Verbissen, aber auch ein wenig betrübt, starrte er in den Käfig gegenüber an der Wand. Das Geschöpf darin erwiderte seinen Blick mit undeutbarer Miene.


Verlag: Heyne Bücher | Seiten: 224 | Preis: 3,80DM als TB | Genre: Fantasy, Science Fiction | Ersterscheinungsdatum: 1950 | Originaltitel: The dying earth | ISBN: 3-453-30970-7
   







INHALT: 
Turjan von Miir: Turjan versucht seit einiger Zeit, mit Magie und einigen Zutaten menschliches Leben zu erschaffen, was ihm nicht so recht gelingt. Deshalb reist er auf den Planeten Embelyon, auf dem der mächtigste Magier Pandelume leben soll, von dem er sich Hilfe erhofft.
Mazirian, der Zauberer: Mazirian ist ein sehr mächtiger Zauberer auf der Erde und auch er versucht, Menschen zu erschaffen, was ihm ebenfalls nicht gelingt. Nachdem er aber bemerkt, dass Turjan von Miir erfolgreich zu sein scheint, möchte er sein Geheimnis erfahren. Dieser weigert sich allerdings und wird deshalb von Mazirian gefangen genommen. Turjans Schöpfung T'sain versucht nun, ihn zu retten.
T'sais: T'sais ist optisch der Zwilling von T'sain, allerdings empfindet sie alles Schöne als schrecklich und wurde von Pandelume, nicht Turjan erschaffen. Sie reist zur Erde und lernt dort nach einiger Zeit Etarr kennen, einen Mann aus dem Sumpf, dessen Gesicht entstellt ist. Gemeinsam suchen sie nach der Hexe Javanne, die Etarr verflucht hat.
Lian, der Wegelagerer:  Lian ist ein Mann, der sich eigentlich immer das nimmt, was er will. Doch dann trifft er auf Lith, die Hexe, die es ihm nicht so einfach macht. Sie verspricht, sich ihm hinzugeben, wenn er die fehlende Hälfte eines Wandteppichs, der ihr viel bedeutet, zurückbringt und so macht sich Lian auf die gefährliche Reise.
Ulan Dhor: Ulan Dhor soll zur Stadt Ampridatvir reisen, welche auf einer Insel liegt. Dort leben seit langer Zeit zwei verfeindete Völker, welche jeweils die Hälfte der heiligen Tafel Rogol Domedonfors, des früheren Herrschers über Ampridatvir, besitzen. Diese Tafeln sollen, nebeneinander gelegt, demjenigen, der sie liest, das Wissen der Alten und damit eine unbeschreiblich hohe Macht verschaffen.
Guyal von Sfere: Guyal war schon von Geburt an sonderbar. Welche alle anderen in seinem Alter sich mit dem Leben und seinen Begebenheiten zufrieden gegeben haben, hat er immer alles hinterfragt und hatte einen unstillbaren Wissensdurst. Aufgrunddessen macht er sich auf die Suche nach dem Museum der Menschheit, welche ihm laut Erzählungen das Wissen der gesamten Menschheit offenbaren soll. Auf dem Weg stößt er allerdings, trotz des Schutzzaubers seines Vaters, auf einige Gefahren.


MEINE MEINUNG: Ganz allgemein fand ich es leider etwas schade, dass es sich bei dem Buch eigentlich nicht um eine, sondern sechs einzelnde kleine Geschichten gehandelt hat. Diese wurden zwar teilweise verknüpft, trotzdem hätte ich eine zusammenhängende Geschichte deutlich besser gefunden. Zudem wurde tatsächlich nur in zwei kleinen Nebensätzen erwähnt, dass die Erde stirbt, was genau passiert ist und was das für Folgen hat, wurde allerdings gar nicht erklärt, was bei dem Titel doch eigentlich schon gegeben sein sollte. Abgesehen davon fand ich das Buch aber doch ganz gut. Der Schreibstil ist etwas unmodern, etwas anderes erwarte ich allerdings auch nicht von einem Buch, das vor fast 70 Jahren geschrieben wurde. Die Personen wurden aber toll ausgearbeitet und die Handlungen wirklich sehr schön beschrieben, sodass man sich toll in die Geschichten hineinversetzen konnte.
Dem Buch würde ich somit 3,5 Sterne geben, da ich hier aber nur ganze Sterne vergebe, hebe ich es auf 4 an.




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