Mittwoch, 2. Februar 2022

Buchrezension #220: Philipp Stehler - Mein Darm ist kein Arsch-Wie aus einer fiesen Diagnose etwas Wertvolles für mein Leben wurde

 Für 'Mein Darm ist kein Arsch' habe ich, obwohl es nur ein kurzes und schnell zu lesendes Buch war, doch tatsächlich trotzdem 8 Tage gebraucht. Da ich es aber noch im Januar beendet habe (und somit 6 Bücher in diesem Monat gelesen habe), bin ich trotzdem super zufrieden.

KLAPPENTEXT: Bauchweh oder Durchfall hat jeder mal. Aber was, wenn sie zum ständigen Begleiter werden und ein normaler Alltag kaum möglich ist, weil der Darm nicht mitspielt? Hunderttausende leiden allein in Deutschland an Colitis ulcerosa, einer chronischen Entzündung des Dickdarms. Einer von ihnen: TV-Star und Influencer Philipp Stehler. Nach Jahren des Verdrängens, des heimlichen Leidens und der ständigen Medikamenteneinnahme entschied sich der Frauenschwarm, mit dem Tabu zu brechen und offen über seine Krankheit zu sprechen. Er hat sich der Herausforderung gestellt und seinen ganz persönlichen Weg gefunden, mit Colitis ulcerosa zu leben. Ein sehr persönliches Mut-mach-Buch für alle, die meinen, dass auch sie die "Arschkarte" gezogen haben.

ERSTE SÄTZE: Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Überall nur Schläuche und blinkende Lämpchen. Dazu so ein ständiges Piepen. Ich fühlte mich wie unter Drogen, alles war verschwommen.


KOMMENTARE: -

Verlag: Gräfe und Unzer | Seiten: 222 | Preis: 19,99€ als TB, 15,99€ als eBook, 14,85€ als HB | Genre: Sachbuch | Ersterscheinungsjahr: 2021 | Originaltitel: Mein Darm ist kein Arsch-Wie aus einer fiesen Diagnose etwas Wertvolles für mein Leben wurde | IBAN: 978-3-8338-7976-0



INHALT: Philipp Stehler hatte schon häufiger Probleme mit seinem Darm, doch diese hat er nie so wirklich ernst genommen. Er hält weiter an seinem Wunsch fest, Schauspieler zu werden, gleichzeitig betreibt er auch noch einen sehr erfolgreichen Fitnessaccount auf Instagram und so kommt er zwischen drehen und trainieren eigentlich nie zur Ruhe. Auch als er die Diagnose Colitis ulcerosa bekommt, macht er immer weiter und hört nicht auf seinen Körper, der eigentlich schon längst nach einer Pause verlangt. Doch dann muss ihm in einer Not-OP der Dickdarm entfernt werden und er bekommt einen künstlichen Darmausgang. Zunächst kann er sich mit der neuen Situation gar nicht arrangieren, doch nach und nach beginnt er, seinem Körper die Aufmerksamkeit zu geben, die er schon lange verdient hat.


MEINE MEINUNG: Ich selbst habe keinerlei Darmerkrankungen, mich interessieren Krankheiten generell allerdings sehr und so war auch dieses Buch für mich interessant. Das Buch erklärt die Krankheit und alle Mechanismen darum zum einen durch einen Facharzt aus medizinischer Sicht (was für mich besonders spannend war, durch die farbliche Abgrenzung dieser Seiten konnte man auch einfach wieder Informationen nachschlagen) und zum anderen durch den Autor aus einer emotionalen Sicht (die für mich ebenfalls sehr gut nachvollziehbar war). Alle Aspekte und Probleme werden schlüssig dargestellt und erklärt und ich bin mir sicher, dass dieses Buch vor allem für Menschen, die die Diagnose oder vielleicht sogar ein Stoma erst ganz frisch bekommen haben, sehr inspirierend und motivierend sein kann, was ein trockenes Fachbuch sicherlich nicht schaffen wird.


FAZIT: Als erstes, aufmunterndes Nachschlagewerk für Betroffene sicherlich ganz toll.




Lest ihr auch mal Bücher, die euch gar nicht wirklich betreffen?


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