Donnerstag, 28. Mai 2020

Buchrezension #132: Elfriede Vavrik - Nacktbadestrand

'Nacktbadestrand' habe ich vor einigen Jahren im Bücherregal meiner Mutter entdeckt und da sie das Buch ganz gut fand, hab ich es für mich mitgenommen. Eigentlich hätte ich die wenigen Seiten ziemlich einfach in 2-3 Tagen lesen können, da ich aber doch mit anderen Dingen beschäftigt war, habe ich dafür vom 18.05.-24.05. gebraucht.


KLAPPENTEXT: Als die 79-jährige Elfriede wegen Schlafstörungen einen Arzt aufsucht, rät ihr dieser: »Suchen Sie sich einen Mann.« Die alte Dame ist zunächst skeptisch, tastet sich dann jedoch ins Liebesleben zurück, das bald turbulenter und intensiver wird, als es für sie je war. Nacktbadestrand ist eine überraschende, provokante und wahre Geschichte über Lust, Phantasien und Beziehungsängste im Spätherbst des Lebens.


ERSTE SÄTZE: Unter meinem Fenster blühten zwei Kirschbäume. Ich hatte Durst. Es war Mittag, und die Sonne hatte durch einen Spalt zwischen den Vorhängen das Zimmer aufgeheizt. Ich trat mit den verschwitzten Füßen die Decke vom Bett. Dann blieb ich einige Zeit lang liegen und sah auf die Zimmerdecke.



KOMMENTARE:
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Verlag: ullstein | Seiten: 188 | Preis: 9,99€ als TB, 6,99€ als eBook, 10,00€ als HB, 19,95€ als HC | Genre: Humor, Biographie | Ersterscheinungsdatum: 2010 | Originaltitel: Nacktbadestrand | ISBN: 978-3-548-28297-8




INHALT: Elfriede Vavrik ist 79 und hat zwei ziemlich turbulente, unglückliche Ehen hinter sich, an die sie nur durch ihre drei Söhne halbwegs positiv zurück blicken kann. Seit einiger Zeit stören sie Schlafstörungen, welchen sie nur entgegen wirken kann, wenn sie sich selbst mithilfe des Griffes einer Gartenschaufel befriedigt.
Sie beschließt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann und möchte sich von einem Arzt ein Schlafmittel verschreiben lassen. Diesem erzählt sie allerdings auch, dass sie schlaflose Nächte nach einem Orgasmus nicht mehr plagen und so rät er ihr, sich einen Mann zu suchen, der sie sexuell befriedigen kann. Kurz darauf gibt sie eine erste Anzeige in der Zeitung auf und schnell erhält sie einige Briefe fremder Männer. Einige kann sie sofort wieder aussortieren, andere wecken ihr Interesse, weswegen sie schon bald dem ersten Mann begegnet.
Sie erzählt hier aus ihrem Sexualleben, dass 40 Jahre nach ihrer 2. Ehe erst so richtig beginnt, denn mit ihren beiden Ehemännern hatte sie nie Spaß an der Sache. Nach und nach probiert sie immer mehr aus und bemerkt schnell, dass Männer über 50 überhaupt nichts für sie sind. Zwischendurch ist das Buch auch noch gespickt von erotischen Geschichten, die Elfriede schon vor diesem Buch verfasst hat

MEINE MEINUNG: Als meine Mutter mir das Buch empfohlen hat, meinte sie zu mir, dass es ganz lustig sei, weswegen ich eher ein humorvolles Buch einer rüstigen Rentnerin erwartet habe, die aus ihrem Leben erzählt (Klappentexte lese ich grundsätzlich nie). Nachdem es aber schon auf Seite 2 das erste Mal zur Sache ging, war mir klar, dass sich meine Mama wohl etwas vertan hat. Zu Beginn hat mir der trockene Schreibstil nicht gefallen, irgendwann fand ich ihn aber tatsächlich ziemlich angenehm. Ihre Entscheidungen kann ich tatsächlich nicht immer gut heißen, allerdings war das Buch für zwischendurch tatsächlich ziemlich unterhaltsam. Da es sich hier aber um eine Art Autobiographie handelt, fehlte natürlich etwas die Spannung, deshalb kann man der Autorin aber natürlich keinen Vorwurf machen. Auch die erotischen Kurzgeschichten sind tatsächlich nicht zu verachten, einer fast 80-jährigen Frau hätte ich sowas definitiv nicht mehr zugetraut.


FAZIT: Wer gerne mal eine andere Sichtweise auf alte Leute bekommen möchte und überrascht werden will, ist hier genau richtig.





Kennt ihr noch mehr Bücher, in denen man spielerisch eine Fremdsprache üben kann?


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