Freitag, 15. Mai 2020

Buchrezension #128: Katharina Hagena - Der Geschmack von Apfelkernen

'Der Geschmack von Apfelkernen ist diesen Monat schon mein 4. beendetes Buch und auch schon das 2. von meinem SUB, diesen Monat geht es also wirklich super voran.



KLAPPENTEXT: Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Groß­mutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen – bewegend, herrlich komisch und klug.



ERSTE SÄTZE: Tante Anna starb mit sechzehn an einer Lungenentzündung, die aufgrund ihres gebrochenen Herzens und des noch nicht entdeckten Penizillins nicht heilen konnte. Ihr Tod trat nach einem Spätnachmittag im Juli ein. Und als Annas jüngere Schwester Bertha daraufhin weinend in den Garten rannte, sah sie, dass mit Annas letztem rasselnden Atemzug alle roten Johannisbeeren weiß geworden waren.





KOMMENTARE:
"'Der Geschmack von Apfelkernen' ist ein Genuss."
-Martin Walser-

"Bitte unbedingt lesen. Diese Geschichte nimmt einen auf und trägt einen fort."
-Christine Westermann-

"Es duftet nach Sommer, nach Äpfeln und Johannisbeeren. 'Der Geschmack von Apfelkernen' ist süß und zugleich bitter. Es ist ein trauriges, aber tröstliches Buch der Erinnerung."
-Martina Meister, Die Zeit-




Verlag: KiWi | Seiten: 255 | Preis: 9,99€ als TB, 8,99€ als eBook, 16,95€ als HC, 9,95€ als HB | Genre: Bildung | Ersterscheinungsdatum: 2008 | Originaltitel: Der Geschmack von Apfelkernen | ISBN: 978-3-462-04149-1




INHALT: Iris' Großmutter Bertha ist gestorben, nachdem sie lange an Alzheimer litt. Sie hat ihrer Enkelin ihr Haus vererbt, weswegen Iris nun für ein paar Tage in der kleinen, norddeutschen Gemeinde Bootshaven festsitzt, um die Erbschaftsangelegenheiten zu klären. Während dieser Zeit erinnert sie sich an Zeit im Haus ihrer Oma zurück, in dem sie früher jedes Jahr die ganzen Sommerferien über mit ihrer Cousine Rosmarie und deren Freundin Mira gespielt hat. Aber auch der Großvater Hennerk, die Schwester der Oma und deren drei Töchter Christa, Inga und Harriet spielen eine große Rolle in ihren Erinnerungen. Dann stellt sie auch noch fest, dass Miras kleiner Bruder Max immer noch in Bootshaven lebt und plötzlich ändert sich ihr Leben und ihre Meinung über den Mann, den damals alle nur 'Niete' genannt haben.


MEINE MEINUNG: Zu Beginn des Buches war es wirklich etwas schwer, in den Schreibstil zu finden. Dieser ist ziemlich trocken, zudem wird jede wörtliche Rede nur mit einem Bindestrich angezeigt, ein Ende oder eine Unterbrechung muss man allerdings aus dem Kontext lesen. Zudem gibt es doch recht schnelle Wechsel bezüglich der Location und der Person, um die es gerade geht. Nach ca. 50 Seiten war das aber absolut kein Problem mehr. Auch wenn der Schreibstil trocken war, gab es doch ab und an ein paar lustige Szenen, vor allem die am See, als Iris und Max sich begegnen und Iris nackt ist, fand ich tatsächlich ziemlich witzig. Iris selbst ist mir aber leider die ganze Zeit über nicht so richtig sympathisch geworden. Mal wirkte sie auf mich unheimlich kindisch, dann wieder ziemlich erwachsen, insgesamt aber etwas unnahbar. Was sie alles erlebt hat, war teilweise ganz interessant, manchmal aber auch recht unspektakulär. Das Ende fand ich aber ganz schön.


FAZIT: Wer einen Roman zum Nachdenken will und es verkraftet, dass die Spannung darunter leidet, kann getrost zu diesem Buch greifen. 




Lest ihr ab und an Bildungsromane?

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