Mittwoch, 27. Mai 2020

Buchrezension #131: Tessa Hennig - Kann Gelato Sünde sein?

'Kann Gelato Sünde sein?' habe ich über vorablesen als Rezensionsexemplar erhalten. Da ich es als eBook gelesen habe, hab ich dafür vom 01.05.-18.05. gelesen. Es hatte aber, im Gegensatz zu den meisten anderen Büchern, die ich diesen Monat gelesen habe, deutlich mehr Seiten.




KLAPPENTEXT: Ein kleines Dorf in Kalabrien droht von der Landkarte zu verschwinden: Immer mehr junge Leute ziehen in die Stadt. Um sein schönes Dorf zu erhalten, verbietet der Bürgermeister den Bewohnern kurzerhand das Sterben. Statt Pizza und Gelato gibt es Rohkost und Morgengymnastik. Die älteren Herrschaften sind nicht amüsiert. Doch es naht Rettung, denn ausgerechnet in diesem Dorf will Emilia Bäumle die Italiener von den Vorzügen ihrer Schwarzwälder Kirschtorte überzeugen. Kurz vor der Rente soll der Traum von einer eigenen Konditorei wahr werden. Emilias Tochter Julia, die sich mit einem Agriturismo-Betrieb selbstständig machen will, ist von der Idee allerdings wenig begeistert, der Bürgermeister erst recht nicht. Doch was sich Emilia einmal in den Kopf gesetzt hat, zieht sie auch durch …





ERSTE SÄTZE: "Buongiorno. Sono Francesca Lombardi", rief Emilia bereits zum dritten Mal dem in die Jahre gekommenen Laptop zu. Er stand direkt neben ihr auf der Arbeitsplatte, wo sie gerade den Teig für die Schwarzwälder anrührte. "Lombardi" war natürlich glatt gelogen, denn sie hieß Bäumle, doch ihren richtigen Namen kannte das Online-Lernprogramm für Italienisch naturgemäß nicht.



KOMMENTARE:
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Verlag: ullstein | Seiten: 368 | Preis: 9,99€ als TB, 8,99€ als eBook | Genre: Humor, Liebe | Ersterscheinungsdatum: 2020 | Originaltitel: Kann Gelato Sünde sein? | ISBN: 978-3-548-06140-5








INHALT: Emilias Tochter Julia möchte Lehrerin werden und beschließt ein Auslandssemester in einer Kleinstadt in Kalabrien anzutreten. Dort lernt sie auch Francesco kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn und bemerkt schon nach kurzer Zeit, dass ein Lehramtsstudium doch nichts für sie ist. Allerdings kann sie sich sehr für Francescos Agriturismo-Idee auf seinem Grundstück inklusive traumhafter Olivenhaine begeistern.
Emilia weiß von alledem noch nichts,  hat aber beschlossen, ihre Tochter anlässlich ihres eigenen Geburtstages in Italien zu besuchen. Als sie endlich auf dem Campus ankommt, muss sie allerdings erfahren, dass sich ihre Tochter nur noch selten in der Universität blicken lässt und macht sich deshalb dank eines Tipps ihrer Kommilitoninnen auf den Weg in das kleine Dorf Pizzo. Dort angekommen, lernt sie nicht nur das neue Leben ihrer Tochter kennen, sondern verliebt sich auch noch in eine alte Bäckerei. Der Bürgermeister Gaspare möchte Pizzo zum ältesten Dorf  Kalabriens machen, weshalb er Emilia einige Steine in den Weg legt, doch diese glaubt an ihren Traum von einer kleinen Bäckerei und dabei bekommt sie neben ihrer Tochter und Francesco auch noch Unterstützung von Arturo, dem Bestatter Pizzos.




MEINE MEINUNG: Der Schreibstil war vor allem zu Beginn des Buches doch etwas sperrig und auch ziemlich distanziert, später gab es aber eine Besserung. Für alle, die etwas italienisch lernen möchten oder schon einmal Gelerntes aufbereiten möchten, ist dieses Buch tatsächlich nicht schlecht, denn Einiges wird auf Italienisch geschrieben und, falls nötig, im Nachhinein im Verlauf der Geschichte zusätzlich übersetzt.
Für mich war gerade die Sache mit den Sprachen aber etwas unglaubwürdig, denn zufällig sprachen alle wichtigen Personen perfektes Deutsch, einen Dolmetscher benötigte Emilia also so gut wie nie.
Für mich waren vor allem Emilia und Arturo ziemlich sympathisch, mit Francesco und Julia konnte ich nicht so viel anfangen. Vor allem Emilias Tochter wirkte sehr undankbar, da sie ständig nur daran dachte, dass sie Geld, welches ihre Mutter für die Bäckerei ausgibt, ja nicht mehr selbst nutzen kann. Gaspare war ebenfalls nicht sympathisch, allerdings sollte er auch unfreundlich rüberkommen, seine Mutter hingegen fand ich wiederum toll.
Das Ende war ab ca. der Mitte des Buches vorhersehbar, weshalb ich mich auch etwas zwingen musste, weiterzulesen.






FAZIT: Wer sein italienisch mit einer leichten Sommergeschichte mit etwas Spannung aufbessern will, wird an diesem Buch seine Freude haben.











Kennt ihr noch mehr Bücher, in denen man spielerisch eine Fremdsprache üben kann?






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