'Nimm's nicht persönlich' habe ich über Was liest du? zur Rezension erhalten und in 18 Tagen gelesen. Bisher war dieses wohl mein skurrilstes Buch und ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich davon halten soll.
KLAPPENTEXT: Mit viel schwarzem Humor parodiert Tom Hofland in seinem Roman die verloren gegangene Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Ein virtuoses Pastiche aus Krimi, Horrorroman, absurder Groteske, tragikomischem Büroroman und überspitzter Satire. Als Qualitätsmanager bei einem großen Pharmakonzern führt Lute ein beschauliches Leben. Doch mit der Übernahme der Firma durch einen Schweizer Investor soll plötzlich seine gesamte Abteilung wegrationalisiert werden. Eine bittere Pille für Lute: Nicht nur muss er zig loyale Kollegen loswerden, er soll sie auch noch dazu bewegen, von sich aus zu kündigen. Als Lombard, ein selbstständiger Headhunter, ihm seine Dienste anbietet, ist Lute froh, die Verantwortung abgeben zu können. Und tatsächlich: Lombard sorgt dafür, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet, und Lute kann seine Hände in Unschuld waschen. Doch mit den ersten Todesfällen wird klar, dass er einem Wolf im Schafspelz Tür und Tor geöffnet hat.
-Het Parool-
»Tom Hofland ist ein echter Geschichtenerzähler, ein Erfinder, der sichtlich Freude hat am Fantasieren, Verdrehen und Verfremden.«
-Trouw-
»Eine einzigartige Mischung aus Ironie, Absurdität und Spannung.«
-De Volkskrant-
INHALT: Lute arbeitet in einem Pharmakonzern und leitet dort eine Abteilung. Doch dann beschließt Klara, die Inhaberin der Firma, diese an ein Schweizer Unternehmen zu veräußern und sich durch den Verkauf ein schönes Leben zu machen. Allerdings möchte diese Lutes gesamte Abteilung, das Qualitätsmanagement, wegrationalisieren und somit erhält Lute die Aufgabe, seine Untergebenen dazu zu bringen, freiwillig zu kündigen. Dieser kann von da an nicht mehr richtig schlafen, doch als er dann zufällig Lombard, einen Headhunter, trifft, der ihm anbietet, die Gespräche zu führen, scheinen sich all seine Probleme in Luft aufzulösen.
Kurze Zeit später kommen erste Kollegen zu ihm, um sich über die Vorgehensweise zu beschweren, doch Lombard und sein Partner reden Lute immer wieder ein, dass dies das normale Vorgehen sei - und Lute glaubt ihnen zunächst. Als er dann aber mit eigenen Augen sieht, wie mit seinen Kollegen umgegangen wird, ist es bereits zu spät, er ist schon zu tief in der Sache drin.
MEINE MEINUNG: Den Schreibstil fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, da er doch sehr trocken ist. Nach kurzer Zeit bin ich dann gut rein- und auch recht schnell voran gekommen, auch wenn ich vor allem zu Beginn absolut nicht wusste, wohin die Reise führen wird. Lute als Charakter ist ein typisches Fähnchen im Wind und auch die anderen Charaktere sind ziemlich unnahbar, aber genau bei dieser Geschichte war das tatsächlich absolut nicht störend, sondern definitiv passend. Stellenweise ist der Roman auf seine ganz eigene Art doch recht brutal, auch wenn ich manchmal gar nicht so recht beschreiben kann, was ihn so speziell macht. Beim Lesen kommt eine ganz eigenartige Stimmung auf, man weiß ständig, das irgendwas nicht stimmt, aber kann es nicht so recht greifen. Ungefähr so muss es Lute auch gegangen sein, somit wurde das Gefühl perfekt vermittelt.
FAZIT: Ein super skurriler Roman, bei dem ich immer noch nicht so recht weiß, was eigentlich passiert ist.
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