Samstag, 21. März 2020

Buchrezension #117: Carol Rifka Brunt - Sag den Wölfen, ich bin zu Hause

'Sag den Wölfen, ich bin zu Hause' habe ich vom 03.03.-13.03. gelesen, vor  allem unter Berücksichtigung der Seitenzahl war ich endlich mal recht schnell damit fertig. Zu dem Buch hätte ich selbst niemals gegriffen, allerdings war es das nächste Buch, das für den Buchclub gelesen werden sollte.


KLAPPENTEXT: Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. Doch mit ihrer Trauer ist sie nicht allein. Schon bald nach der Beerdigung stellt June fest, dass sie sich die Erinnerung an Finn teilen muss – mit jemandem, der sie mit einer schmerzhaften Wahrheit konfrontiert. Der sie aber auch lehrt, dass gegen die Bitternisse des Lebens ein Kraut gewachsen ist: Freundschaft und Mitgefühl.

ERSTE SÄTZE: Meine Schwester Greta und ich saßen an diesem Nachmittag Modell für ein Gemälde, das mein Onkel Finn von uns anfertigte, weil er wusste, dass er bald sterben würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits begriffen, dass ich, wenn ich erwachsen wäre, niemals in sein Apartment ziehen und dort mit ihm den Rest meines Lebens wohnen würde.


KOMMENTARE:
"Ein wunderbarer, einfühlsamer, trauriger und zugleich heiterer Familienroman über Verlust, Trauer, Freundschaft und Vertrauen."
News Magazin

"Viel mehr als ein Coming-of-Age-Roman, hinreißend erzählt!"
Zeit für mich

"Eine bitter-süße Mischung aus Herzschmerz und Hoffnung."
Booklist


Verlag: Eisele | Seiten: 473 | Preis: 22€ als HC, 12€ als TB, 9,99€ als eBook | Genre: Bildung | Ersterscheinungsdatum: 2012 | Originaltitel: Tell the wolves, I'm home | ISBN: 978-3-96161-056-3





INHALT: June lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Greta in einer Vorstadt von New York. Sie ist eine Einzelgängerin, seit ein paar Jahren wird sie zudem von ihrer Schwester ignoriert und verhöhnt. Der einzige, mit dem June sich wirklich versteht und mit dem sie Zeit verbringen möchte, ist der Künstler und Bruder ihrer Mutter, ihr Onkel Finn. Doch Finn hat AIDS und wird bald sterben. Da auch er die Anspannung zwischen den beiden Schwestern bemerkt,möchte er sie kurz vor seinem Tod porträtieren, um ihnen wieder Zusammenhalt zu vermitteln. Doch dieser Plan geht nach hinten und Greta scheint June mehr denn je zu hassen. Von nun an scheint June auf sich gestellt zu sein, doch dann nimmt ein hagerer Mann Mitte 30 namens Toby Kontakt zu ihr auf und wie sich herausstellt, kannte sie ihren Onkel doch nicht so gut wie gedacht, denn er hat ihr jahrelang seinen Partner verschwiegen. Nach und nach entdeckt June immer mehr Eigenarten an Toby, von denen sie eigentlich dachte, sie gehörten zu Finn...



MEINE MEINUNG: Viel zu sagen gibt es hier tatsächlich gar nicht, denn mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Obwohl die Schrift so klein war, konnte ich das Buch unheimlich schnell weglesen, was wohl auch an einem sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil lag, der aber trotzdem nicht zu einfach war. Alle wichtigen Charaktere (also June, Greta, Finn und Toby) wurden wirklich sehr detailliert dargestellt, lediglich die Mutter war mir etwas zu undurchsichtig, obwohl sie stellenweise auch eine wichtige Rolle gespielt hat. Auch die Aufklärung am Ende, weswegen Greta immer so fies war und sich oft so komisch und auch gegensätzlich benommen hat, fand ich gelungen.
Für mich war das Buch als kein Highlight (allein schon, weil ich andere Genres bevorzuge), aber ich fand es tatsächlich gut und für jeden, der diese Art von Geschichten mag, wirklich empfehlenswert.



Lest ihr ab und an Bücher, zu denen ihr eigentlich nie greifen würdet?





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