Donnerstag, 19. März 2020

Buchrezension #116: Eva Maaser - Puppenkind [Kommissar Rohleff 1]


'Puppenkind' wurde vom 11.02.-03.03. gelesen und ich bin leider wirklich sehr froh, es endlich beendet zu haben. Dieses eBook gab es ca. 2017 kostenlos, ansonsten hätte ich wohl nicht danach gegriffen.


KLAPPENTEXT: Ein grauenhafter Fund schockiert die kleine Stadt in Westfalen: Vor einem Kaufhaus wird in einem Kinderwagen die Leiche eines Säuglings entdeckt – zurechtgemacht wie eine Puppe. Wer ist zu einem solchen Verbrechen fähig? Kommissar Rohleff beginnt zu ermitteln: Woher kommt das tote Baby, wer sind die Eltern? Hinweise lassen vermuten, dass es sich bei dem Täter um eine Frau handelt. Doch bevor Rohleff mehr herausfinden kann, wird ein sechs Monate alter Junge entführt – das nächste Opfer der Puppenmacherin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …






ERSTE SÄTZE: Tiefhängende Wolken, konturenlos ineinander verschoben, ließen an keiner Stelle eine Lücke im Einheitsgrau, an die sich eine Hoffnung auf Wetterbesserung hätte klammern können. Kalte Luft, fast frostig. Wo der Nieselregen ein ungeschütztes Gesicht traf, ließ er die Haut wie glasiert aufglänzen.


KOMMENTAR: 

„Mit einem Paukenschlag nach dem andern hält uns diese düstere Geschichte im Griff.“
-Presse-


Verlag: dotbooks | Seiten: 354 | Preis: 5,99€ als eBook | Genre: Krimi | Ersterscheinungsdatum: 2014 | Originaltitel: Puppenkind | ISBN: 978-3-746-61636-0








INHALT: Kommissar Rohleffs erster Fall. In Steinfurt wurde an einem regnerischen Tag in einem verlassenen Kinderwagen vor einem Kaufhaus ein einsames Kind gefunden. Nach genauerem Betrachten stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um ein lebendiges Baby handelt, sondern um eine kleine Leiche, die präpariert, einbalsamiert und unnatürlich geschminkt wurde. Sofort beginnt er mit seinem Team, in diesem Fall zu ermitteln, doch nach kurzer Zeit schwindet zudem ein Baby und es gibt allen Grund zur Annahme, dass es sich um denselben Täter handelt.


MEINE MEINUNG: Hier musste ich mich leider irgendwann echt vollkommen quälen. Kommen wir zunächst zum Positiven: der Schreibstil ist schön flüssig und man konnte das Buch auch wunderbar zum Einschlafen lesen und sofort weglegen. Die Polizeiarbeit am Anfang mit verschiedenen kleinen Hinweisen fand ich tatsächlich auch gar nicht so schlecht. Tja und das wars jetzt eigentlich auch mit den positiven Aspekten. Auch wenn das Buch flüssig geschrieben wurde, zieht sich doch irgendwie eine erdrückende Stimmung durch alle Zeilen. Man erfährt zwar viel über Karl Rohleff und seine Frau Sabine, allerdings sind viele Gespräche absolut unnötig und auch vollkommen uninteressant. Mir ist tatsächlich auch keine einzige Person in diesem Buch sympathisch gewesen. Karl ist absolut empathielos und desinteressiert, Sabine hingegen durchgehend nur am rumheulen und auf eine Schwangerschaft aus. Weshalb die beiden verheiratet sind, erschließt sich mir auch absolut nicht, sie verbindet definitiv nichts.
ACHTUNG SPOILER: Zusätzlich zu dem Puppenkind und dem vermissten Kind gibt es zudem noch weitere Nebengeschichten. Es wird ebenfalls ein totes Kind in einer Mülltonne gefunden, zudem ein Nudist, der sich immer Kindern offenbart. Die Autorin schreibt sogar selbst, dass Rohleff die Geschichte um den nackten Mann anödet, spätestens dann hätte sie wohl bemerken müssen, dass sie beim Leser nicht besser ankommt. Auch die Aufklärung, wer das einbalsamierte Baby war, war unnötig in die Länge gezogen.
Das Ende war leider auch unter aller Sau, wieso genau das tote Baby einbalsamiert wurde, wurde nie erklärt und man war als Leser gar nicht bei der Festnahme des Täters dabei. Rohleffs Kollege hat einfach nur mit einer Kollegin telefoniert und anschließend kurz wiedergegeben, dass der Täter gefasst ist.
Auch bezüglich Rechtschreibung und Grammatik gibt es leider nichts Positives zu berichten. Zu Beginn gab es absolut keine Absätze. Im einen Moment war man auf dem Polizeirevier, im nächsten zu Hause bei Sabine. So konnte man der Geschichte unheimlich schwer folgen. Die Zeiten wechselten absolut grundlos, seid und seit wurden immer wieder verwechselt, Groß- und Kleinschreibung wurden ab und zu ignoriert, mitten im Satz gab es Punkte, manchmal wurden ganze Worte vergessen, Sätze ergaben oft keinen Sinn...
Zudem war an dem Format irgendwas falsch, ziemlich oft war der letzte Satz horizontal abgehackt, erst durch eine Größenänderung der Schrift hat sich das Problem gelöst.
Das hier wird also wohl definitiv mein Flop des Jahres.






Was wahr bis jetzt euer größter Flop im Jahr 2020?




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