Freitag, 20. November 2020

Buchrezension #160: Moritz Riesewieck + Hans Block - Die digitale Seele-Unsterblich werden im Zeitalter Künstlicher Intelligenz

"Die digitale Seele" war ein Rezensionsexemplar, dass ich über randomhouse vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten habe. Da es sich hierbei um ein ein ziemlich dickes Sachbuch handelt, bin ich daran insgesamt vom 23.09.-13.11. gesessen.

KLAPPENTEXT: Dank der atemberaubenden Fortschritte maschinellen Lernens scheint die Überwindung des Todes zum Greifen nah zu sein. Weltweit arbeiten Unternehmen daran, aus einer Fülle von Nutzerdaten digitale Doppelgänger*innen entstehen zu lassen. Während sich mehr und mehr Menschen von den Religionen abwenden und die Neurowissenschaften die Idee der Seele für erledigt erklären, erfährt der Glaube an ein Leben nach dem Tod im Digitalzeitalter eine überraschende Renaissance. In ihrem ersten gemeinsamen Buch begeben sich die preisgekrönten Filmemacher Moritz Riesewieck und Hans Block auf eine hochspannende Reise ins digitale Jenseits. Was sie dort vorfinden, ist mal berührend, mal verstörend und oft auch überraschend witzig. Immer aber schwingt die eine große Frage mit: Was passiert mit dem Menschen, wenn ihm seine letzte große Gewissheit genommen wird – die der eigenen Sterblichkeit?

ERSTE SÄTZE: Es ist eine der ältesten Fragen der Menschheit: Was geschieht mit uns nach dem Tod? Jahrhunderte lang war die Antwort auf diese Frage für die meisten Menschen im Abendland klar. Die Seelen fahren zu Gott in den Himmel auf oder schmoren in der Hölle. Doch wie aktuelle Studien zeigen, glauben immer weniger Menschen in Westeuropa an Gott und das ewige Leben im Jenseits, nur noch eine Minderheit betrachtet sich selbst als religiös.


KOMMENTARE: 
»Sehr beeindruckend und nachdenkenswert. Ein sehr umfangreiches Werk, um alle Facetten dieses Thema abzubilden. […] Das wird uns noch lange beschäftigen, dieses Thema und diese Entwicklung.“«
WDR Cosmo Tech

»Zwei mutige und kreative Autoren, die die digitale Revolution gerne auch mal von ihrer gefährlichen Seite betrachten.«
WDR3 Mosaik

»In ihrem Buch unternehmen die Autoren eine Reise ins digitale Jenseits und stellen existenzialistische Fragen aus einer modernen Perspektive.«
NDR Kultur "à la carte"


Verlag: Goldmann | Seiten: 592 | Preis: 20,00€ als HC, 14,99€ als eBook | Genre: Sachbuch | Ersterscheinungsdatum: 2020 | Originaltitel: Die digitale Seele | ISBN: 978-3-442-31541-3




INHALT: Immer mehr Menschen haben den Wunsch, auch nach ihrem Leben zumindest in Form einer künstlichen Intelligenz zu existieren. Sei es, um für ihre Familie da  zu sein oder um so für alle immer in Erinnerung zu bleiben. Während des gesamten Buches wird die Revolution maschinellen Lernens von der theoretischen als auch von der philosophischen Seite betrachtet. Gleichzeitig zu den positiven Aspekten werden aber auch die Gefahren, die ein solches Zeitalter mit sich bringt, beleuchtet.


MEINE MEINUNG: Zum Thema 'Künstliche Intelligenz' habe ich schon zuvor das Buch 'Ein Algorithmus kennt kein Taktgefühl' gelesen und nun gehofft, dass dieses Buch ähnlich theoretisch und technisch aufgebaut ist. Diese Teile des Buches haben mir auch gut gefallen, allerdings waren manche Teilabschnitte sehr philosophisch, was mir leider nicht sonderlich gefallen und mich eher gelangweilt hat. Teilweise zog es sich über ganze Kapitel, die mir dann leider nicht gefallen haben. Richtig interessant fand ich allerdings ein Kapitel, dass sich mit der Liebe zur künstlichen Intelligenz beschäftigt hat. Zudem fand ich die ganzen Buch- und Filmetipps sehr gut und meine Liste bei Amazon ist definitiv angestiegen.


FAZIT: Ein schöner Einstieg in das Thema für alle, die philosophisch veranlagt sind.

 


Lest ihr gerne etwas über dieses Thema?



1 Kommentar:

  1. Ich beschäftige mich schon länger mit diesem Thema; einerseits weil ich halber Data Scientist bin und andererseits weil ich erstuant bin wie viel realitätsfremder Mist im Science Fiction behauptet wird. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu diesem Thema bis heute kein halbwegs gescheites popularwissenschaftliches Buch kenne, das ich bedenkenlos empfehlen könnte. Vieles driftet zu schnell in schlecht argumentierte pseudo-philosophie oder transhumanistisches Gedankengut.

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