Mittwoch, 8. Januar 2020

Buchrezension #108: Katharina Zweig - Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl-Wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können.

"Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl" habe ich vom 04.12.-27.12. gelesen, was eigentlich eine ganz nette Zeitspanne ist, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein nicht ganz so einfaches Sachbuch handelt, zu dem ich oft, wenn die Konzentration oder Laune nicht gepasst hat, nicht gegriffen habe.


KLAPPENTEXT: Künstliche Intelligenz und Algorithmen erleichtern in Form von Navis, Rechtschreibprogrammen, Suchergänzungen oder Kaufempfehlungen schon lange unseren Alltag. Aber sie hinterlassen oft auch ein mulmiges Gefühl, weil wir nicht so recht verstehen, was da passiert. Katharina Zweig, IT-Expertin für Sozioinformatik und vielfach ausgezeichnete Informatikprofessorin, erklärt mit Witz und anhand einfacher Beispiele und Illustrationen, was Algorithmen eigentlich genau sind, wie sie funktionieren, welche völlig harmlos sind und welche uns tatsächlich Sorgen bereiten sollten. Damit wir wissen, worauf wir achten müssen, wo wir uns einmischen und Politik und Wirtschaft genauer auf die Finger schauen müssen, wenn wir diese Technik in menschlicher Hand behalten, ihre positiven Eigenschaften nutzen und die negativen kontrollieren wollen.



ERSTE SÄTZE: Das wichtigste in diesem Buch sind Sie, meine lieben Leserinnen und Leser! Denn künstliche Intelligenz - oder kurz KI - wird überall Einzug halten und Entscheidungen über uns, mit uns und für uns treffen. Um diese Entscheidungen so gut wie möglich zu treffen, müssen wir alle darüber nachdenken, was gute Entscheidungen eigentlich sind - und ob der Computer sie an unserer statt treffen kann.


Verlag: Heyne | Seiten: 320 | Preis: 20€ broschiert | Genre: Sachbuch | Ersterscheinungsdatum: 2019 | Originaltitel: Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl | ISBN: 978-3-453-20730-1





INHALT: Dieses Buch thematisiert sowohl die Vor- als auch die Nachteile von verschiedenen algorithmischen Systemen bis hin zur künstlichen Intelligenz. Zunächst wird erklärt, weshalb Algorithmen in unserem heutigen Leben wichtig sind. Anschließend werden wichtige Begriffe geklärt, die man verstehen muss, um mit Algorithmen umgehen zu können. Nun wird erklärt, weshalb Algorithmen oft problematisch sind, da sie sehr diskriminierend bezüglich manchen Bevölkerungsgruppen sein können. Um diese Diskriminierung zu reduzieren oder ganz zu umgehen, werden verschiedenen Lösungsansätze präsentiert.


MEINE MEINUNG: Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, zudem ist der Titel auf jeden Fall passend getroffen. Inhaltlich habe ich tatsächlich auch nicht allzu viel auszusetzen, am Anfang fand ich es noch etwas schwer, in die Thematik zu finden, wenn man aber erst mal ein Grundverständnis der Materie hatte, konnte man dem Geschehen gut folgen. Dies wurde zudem auch durch Beispiele aus dem Alltag verstärkt. Gut fand ich auch die Verweise auf Quellen, wodurch man sich zu einem Thema noch genauer einlesen konnte. Was für mich allerdings gar nicht geht, sind die Grammatik- und Rechtschreibfehler, teilweise fehlten auch ganze Wörter oder wurden in falscher Reihenfolge angeordnet. Das erwarte ich vielleicht bei einem Buch im Selbstverlag, aber nicht bei einem wissenschaftlichen Buch für 20€.
Alles in allem also definitiv informativ, aber leider mit der ein oder anderen Schwäche.



Lest ihr manchmal Sachbücher?



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