Freitag, 17. April 2020

Buchrezension #121: Morgan Rice - Arena Eins-Die Sklaventreiber [Die Trilogie der Überlebenden 1]

'Arena Eins' habe ich am 11.04. begonnen, allerdings leider auch wieder einen Tag später nach knapp 100 Seiten abgebrochen. Zum einen wurden nur 2 Teile der Trilogie übersetzt, was mich natürlich schon gestört hat, zum anderen wurde das Buch irgendwann so absurd, dass ich mir das nicht mehr antun wollte. 


KLAPPENTEXT: New York 2120. Das amerikanische Volk ist stark dezimiert, ausgelöscht vom zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg. In dieser post-apokalyptischen Welt gibt es nur wenige Überlebende. Die meisten dieser Überlebenden haben sich brutalen Banden angeschlossen. Sie sind Räuber, die in den großen Städten leben. Sie patrouillieren die Landschaft auf der Suche nach Sklaven, nach frischen Opfern für ihren liebsten Todessport: Arena One. Das Stadium des Todes, wo die Gegner gezwungen werden auf barbarische Weise bis zum Tod zu kämpfen. Es gibt nur eine einzige Regel in der Arena: Niemand überlebt. Niemand.

Tief in der Wildnis, hoch in den Catskill Mountains, schafft es die 17-jährige Brooke Moore zu überleben. Sie hält sich dort mit ihrer jüngeren Schwester Bree versteckt. Vorsichtig vermeiden sie jede Begegnung mit den Sklavenhändlern, die die ländliche Gegend auf der Suche nach Frischfleisch durchkämmen. Doch trotz aller Vorsicht wird Bree eines Tages gefangen genommen. Die Sklavenhändler verschleppen sie in die Stadt in den sicheren Tod.

Brooke, die Tochter eines Marines, ist erzogen worden, stark zu sein und niemals vor einem Kampf zurückzuschrecken. Als ihre Schwester verschleppt wird mobilisiert Brooke alles, was ihr zur Verfügung steht, um die Sklavenhändler zu jagen und ihre Schwester zurückzuholen. Auf dem Weg trifft sie zufällig auf den 17-jährigen Ben, einem Überlebenden wie sie selbst, dessen Bruder entführt wurde. Sie tun sich zusammen und machen sich auf, ihre Geschwister zu retten.

Was folgt ist ein post-apokalyptischer, action-geladener Thriller, in dem die beiden die Sklavenhändler auf der gefährlichsten Reise ihres Lebens bis tief ins Herz von New York verfolgen. Auf dem Weg müssen sie schwere Entscheidungen treffen und Opfer bringen um zu überleben. Sie stoßen auf Hindernisse, die keiner von ihnen erwartet hätte – einschließlich ihrer unerwarteten Gefühle füreinander. Können sie ihre Geschwister retten? Werden sie es zurück in die Berge schaffen? Und werden sie selbst in der Arena kämpfen müssen?



ERSTE SÄTZE: Dieser Tag heute ist noch unversöhnlicher als die meisten. Der Wind peitscht unablässig, fegt den Schnee in Klumpen von den schweren Kiefern und direkt in mein Gesicht, während ich mich den Berghang hinaufkämpfe. Meine Füße, in um eine Größe zu kleine Wanderschuhe gequetscht, verschwinden in fünfzehn Zentimetern Schnee.


KOMMENTARE:

„Ich gebe zu, vor ARENA ONE nie etwas post-apokalyptisches gelesen zu haben. Ich dachte nie, dass das etwas sein könnte, was mir Spaß macht… Nun, ich war angenehm überrascht darüber, wie süchtig dieses Buch macht. ARENA ONE ist eines dieser Bücher, die man bis spät in die Nacht liest, bis einem die Augen zufallen, weil man es einfach nicht beiseite legen will… Es ist kein Geheimnis dass ich starke Heldinnen liebe… Brooke war zäh, stark, barmherzig und auch wenn es in diesem Buch eine Romanze gibt, wird Brooke nicht davon beherrscht… ARENA ONE ist sehr zu empfehlen.“
-Dallas Examiner-


Verlag: Selbstverlag | Seiten: 268 | Preis: 16€ als HC, 11,99€ als eBook | Genre: Dystopie | Ersterscheinungsdatum: 2012 | Originaltitel: Arena One | ASIN: B00K9B3OXA





INHALT: Die 17-jährige Brooke und die 10-jährige Bree zählen zu den Überlebenden, nachdem ein Krieg zwischen Republikanern und Linken die amerikanische Nation gespalten und fast die gesamte Bevölkerung getötet hat. Zusätzlich zu den Überlebenden in den Bergen gibt es außerdem Sklaventreiber, welche versuchen, die Überlebenden einzufangen und sie als Unterhaltung in der Arena Eins bis zum Tod kämpfen zu lassen.
Brooke gibt alles, um sich und Bree vor den Sklaventreibern zu schützen, weswegen sie immer übervorsichtig ist. Als es endlich einen Lichtblick für die beiden gibt, lässt Brooke ihre Schwester allein - und muss dabei zusehen, wie die Sklaventreiber gemeinsam mit ihrer Schwester Richtung New York verschwinden. Brooke verfolgt die Entführer mit dem Motorrad ihres Vaters, doch plötzlich wird sie während der Verfolgungsjagd von einem Mann, der mitten auf der Straße steht, gestoppt.



MEINE MEINUNG: Da ich das Buch abgebrochen habe, kann man sich ja meine Meinung schon denken. Von Anfang an das größte Problem war definitiv die absolut grottige Rechtschreibung und Grammatik. So wurden aus Spinnweben schnell Spinnwegen, ganze Wörter wurden vergessen, vor allem ziemlich oft Personalpronomen, sodass flüssiges Lesen unmöglich war. Weiter ging  es mit Übersetzungsfehlern, Namen wurden ab und zu unterschiedlich geschrieben, Kommas gab es zu Hauf, meiner Meinung nach waren es viel zu viele für einen flüssigen Lesefluss. Ab und zu wurde der Terminus gewechselt, fast das komplette 2. Kapitel wurde eins zu eins schon in Kapitel 1 niedergeschrieben. Die Erklärung für die Entstehung des Krieges fand  ich viel zu lang und ausschweifend, immer wieder gab es Wiedersprüche und unlogische Geschehnisse (in diesem Buch ist es ganz einfach möglich, die Autobahn kurz zu verlassen, einen Baum zu umfahren und dann sofort wieder zurück auf die Autobahn zu fahren, so als ob es sich um eine Landstraße handeln würde.
Insgesamt war die gesamte Story ziemlich vorhersehbar, doch als mir dann plötzlich die Autorin weiß machen wollte, dass Brooke mit einem alten Motorrad mit Beiwagen und Beifahrer 290 mph, also ca. 420 km/h fährt und sich bei einem Zusammenstoß mit 240 km/h mit einem Auto nur eine Rippe bricht, war es mir echt zu dumm, noch weiterzulesen. Die unfassbar schlechten Rezensionen auf Amazon kann ich leider wunderbar nachvollziehen, anscheinend besteht das gesamte restliche Buch auch aus einer Verfolgungsjagd, die ständig unterbrochen wird, von der Arena Eins, die micht interessiert hätte, wird man also wohl in Teil 1 nicht mal etwas erfahren. Und da es Teil 3 ja sowieso nicht auf deutsch gibt, ist mein Interesse, weiterzulesen, gleich null.





Brecht ihr oft Bücher ab?



4 Kommentare:

  1. Ich habe mir soeben ein Kapitel vom Buch durchgelesen, um zu verstehen, was du mit dem Schreibstil und den Rechtschreibfehlern meinst. Auf die Schnelle finde ich nicht so viele Rechtschreibfehler, sondern eher Bandwurmsätze im Tagebuchstil. Man muss beim Lesen schon sehr konzentriert sein, weil man immer das Gefüh hat, dass Teile vom nächsten Satz im vorherigen Satz landen. Bei so viel schlechter Kritik weiß ich nicht, ob ich mich je trauen würde, mein Buch selbst zu veröffentlichen. Meine Bemühungen etwas auf dem Verlagsweg zu veröffentlichen sind leider gescheitert, aber mir ist ein professionelles Lektorat einfach zu teuer.
    Wie bist du auf das Buch gestoßen?

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    1. Vielleicht ist die aktuell verfügbare Version auch nochmals überarbeitet worden, ich hab meine vor ein paar Jahren heruntergeladen, als ich mal schauen wollte, was für Bücher es kostenlos gibt, da ich für eBooks ja sehr ungern Geld ausgebe.
      Ach, ein professionelles Lektorat muss es für mich nicht sein, es reichen ja 2-3 Personen aus dem Freundeskreis, die eine gute Rechtschreibung und Grammatik beherrschen. Wenn sich ab und zu ein Fehler einschleicht, finde ich das auch echt nicht schlimm, aber das, was einem hier vorgesetzt wurde, war wirklich grauenhaft. Ich hab zwischendurch echt schon überlegt, ob der Google-Übersetzer eingesetzt wurde.
      Viel schlimmer waren hier aber echt die Logikfehler. :D

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    2. Kein Geld für eBooks ausgeben - So ging es mir anfangs auch! Aber seit mein eBücherschrank voll ist, hab ich doch mal das ein oder andere Buch gekauft. Ich muss aber ehrlich zugeben dass bei 5€ einfach Schluss ist (außer es ist besonders hochwertig illustriert oder so). Manche verlangen für das eBook ja genauso viel wie beim Print, wobei die Ausschüttung ja wesentlich höher ist!
      Ich hab mir ein paar kostenlose Sci-Fi Bücher bei Amazon geladen und bin mal gespannt was "die Konkurrenz" so treibt. Auch wenn es mehr Leute runterladen würden, würde ich mein Buch nicht kostenlos hergeben... An einem Buch sitzt man keine 1-2 Wochen, sondern Monate - In meinem Fall sogar Jahre, wenn man die Recherche und all die Korrekturen mitzählt. 2,99€ - Unterste Schmerzgrenze.
      Gute Probeleser sind das A&O. Man weiß nie, wie gut die Grammatik, Stil und Rechtschreibung von Freunden im Vergleich zu einem professionellen Lektorat abschneiden. Freunde meckern prinzipiell nicht am Stil und Inhalt herum, weil sie einen kennen. Fremde zerlegen das ganze Werk, bis es nicht mehr dein eigenes ist. Die Mitte zu finden ist furchtbar schwierig.
      Vor ein paar Monaten bin ich auf ein ebook einer fernen Freundes-Freundin gestoßen und hab mir bei der Amazon Leseprobe auf die Stirn gehauen. Ich frag mich echt, wie ernst ihre Probeleser die Bücher genommen haben. Da war das Werk, was du rezensiert hast, absolut harmlos gegen. Ich wusste nicht so recht, wie ich mit diese Situation umgehen sollte, weil die Wahrheit einige Freundschaften beendet hätte. Aber ein Buch komplett ohne Absätze und mit Gedankenstrichen zwischen den einzelnen Rednern zu veröffentlichen ist auch sehr mutig. \O/~?
      Logikfehler sind fies, die findet man als Autor auch beim 10. Mal lesen nicht :D ich weiß noch wie ich ein halbes Jahr lang einen Gegenstand gesucht habe, der irgendwo zwischen den Bänden verschwunden ist, aber plötzlich gebraucht wurde >.<

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    3. Ich hab jetzt auch ein eBook im Auge, dass ich wohl kaufen muss (hab den ersten Teil der Reihe zur Rezension gekriegt und ihn geliebt und leider gibt es die Bücher auf deutsch nur als eBooks), aber bei 5€ ist bei mir dann auch Ende, schließlich erhalte ich dadurch nichts Handfestes, was ich unter Umständen nochmal für einen Teil des Preises verkaufen kann.
      Ich kann gut verstehen, dass man ein Erstlingswerk kostenlos zur Verfügung stellt, um bekannt zu werden oder vielleicht das 1. Buch einer Reihe, um den Leser zu locken.
      Ich hab vor Kurzem auch ein Skript zu einem bald erscheinenden Buch gelesen und meine Rezension war definitiv ziemlich kritisch und sehr umfangreich, aber ohne Kritik kann man ja auch nichts verbessern.
      Ich bin da Gott sei Dank immer sehr ehrlich und die meisten Leute schätzen das auch.
      Oh, ich kenn das schon, wenn ich einfach nur irgendeine Kleinigkeit im Buch gelesen hab und dem Absatz wieder finden will, das ist wirklich grausam. :D

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