Donnerstag, 20. September 2018

Buchrezension #73: Angelika Waldis - Ich komme mit

Dieses Buch habe ich durch randomhouse als Reziexemplar erhalten (das allererste auf dieser Seite) und da man dort keine Leseproben liest, war ich sehr gespannt, wie es mir gefallen wird. Ich war ziemlich schnell damit fertig (vom 14.09.-19.09), was wohl an der doch recht geringen Seitenzahl lag.


KLAPPENTEXT: Lazy und Elsie lieben sich, Lady kann es kaum fassen. Aufs Mal sind die Tage mit Glück vermint. Doch so plötzlich wie die Liebe überfällt ihn die Krankheit und verscheucht Elsie und die Zukunft. Die alte Vita trifft den erschöpften jungen Mann im Treppenhaus und nimmt ihn bei sich auf. Eine unverhoffte Freundschaft beginnt: Zwei, die nichts mehr zu verlieren haben, haben sich unendlich viel zu sagen. Und sie wagen sich zusammen auf eine Reise, die vielleicht ihre letzte ist.


KOMMENTARE:
Waldis erzählt leicht und ohne Rührseligkeit, aber stets sehr realistisch. Besonders lesenswert machen den Roman auch die liebenswürdigen Personenzeichnungen.
20 Minuten


geistreich, verspielt und mit erstaunlich viel Humor
Luzerner Zeitung



Ich habe dieses Buch geschrieben, weil es mich wundert, wie bedingungslos Freunde sich beistehen können – bis über die Lebensgrenze hinaus.
Angelika Waldis


ERSTE SÄTZE: 'Gott, hast du mich erschreckt!' Sitzt der Junge im Dunkeln in der Waschküche und springt auf, als Vita das Licht anmacht. Also wirklich, was fällt dem ein. Mageres Kerlchen, hat nur eine Unterhose an und ein weißes Tuch um die Schultern. 'Was tust du da?' Er deutet mit dem Kopf auf den brummenden Wäschetrockner,  und Vita fällt ein, wer er ist: der Junge vom ersten Stock.


Verlag: Wunderraum | Seiten: 221 | Preis: 20,00€ als HC | Genre: Trauer | Ersterscheinungsdatum: 2018 | Originaltitel: Ich komme mit | ISBN: 978-3-336-54797-5




INHALT: Lazy studiert und hat eine Freundin, sein Leben ist eigentlich toll. Dann wird er aber schwer krank und von da an findet er es nicht mehr allzu erstrebenswert, noch lange zu leben. Vitas Mann ist vor Kurzem gestorben und seither ist ihr Leben irgendwie sehr trostlos. Sie hat keine Freunde und die Nachbarn findet sie auch nicht allzu spannend. Gleichzeitig lebt Lazy im gleichen Haus wie sie. Als er klein war, mochte sie ihn nicht besonders, doch nun, einige Jahre später, mag sie ihn doch ganz gerne. Aufgrund der unterschiedlichen Schicksale, die für die beiden doch eigentlich das gleiche bedeutet, entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und die beiden beschließen, eine gemeinsame große Reise zu starten.


MEINE MEINUNG: Der Schreibstil war für mich über die erste ca. 30 Seiten etwas schwierig (man bekommt ja durch die ersten Sätze schon einen guten Einblick in den Stil), nach Kurzem hab ich mich allerdings daran gewöhnt. Man merkt genau, dass die Autorin selbst Wortspiele unheimlich gerne mag und diese Eigenschaft auch Lazy und Vita zuteilt, was ich wirklich sehr erfrischend fand. Vor allem Vita war mir mit ihrer trockenen, aber dadurch unheimlich authentischen Art extrem sympathisch. Die Geschichte selbst fand ich nicht super spannend, aber doch ganz interessant, ich hab definitiv gerne zu diesem Buch gegriffen. Das Thema war zwar ernst, aber durch die ständigen kleinen Witze wurde das Buch sehr schön aufgelockert.
Insgesamt würde ich die Geschichte empfehlen, auch wenn ich den Preis für die geringe Seitenzahl doch etwas übertrieben finde.





Kennt ihr ein Buch von Angelika Waldis?





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen