Dienstag, 19. August 2025

Buchrezension #339: Anika Decker - Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben [unbezahlte Werbung]

'Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben' durfte ich über Was liest du? lesen, da immer wieder einige andere Bücher dazwischen gekommen sind, habe ich insgesamt 97 Tage daran gelesen. Wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, bin ich gut voran gekommen, aber das kam einfach nicht so oft vor.

KLAPPENTEXT: Nina: bald 50, geschieden, Mutter von zwei Kindern. Ihren gegenwärtigen Zustand beschreibt sie mit leichten Aggressionen, Unruhe, aufkommendem Zynismus und Brustspannen. Nicht, dass sie ihrem Ex-Mann die Ehe mit der blutjungen Influencerin und »Zwillings-Mama« missgönnen würde, ihr sind lediglich einige Details aufgefallen, die auch jetzt noch in ihrem Kopf herumgeistern, beispielsweise ihre Anderthalb-Zimmer-Wohnung im Vergleich zur repräsentativen Villa ihres angeblich bankrotten Ex-Mannes.

Doch dann geschieht, was Nina einfach nicht glauben möchte: Sie verliebt sich in den zwanzig Jahre jüngeren David und bringt damit ihre fragile Lebenskonstellation ordentlich ins Wanken. Denn jeder hat eine Meinung dazu, inklusive sie selbst.

Und wenn sie glücklich werden will, muss sie ihr Leben neu aufrollen.

KOMMENTARE: 

Anika Decker wendet sich in diesem Buch Themen zu, die nicht auf der Hand liegen. Sie erzählt das so nahbar, dass man es in jedem Alter lesen und alles fühlt.
-Christine Westermann-

So witzig kann die Menopause sein! Der neue Familienroman von Anika Decker treibt uns die Lachtränen in die Augen.
-Freundin-

Anika Decker wendet sich in diesem Buch Themen zu, die nicht auf der Hand liegen. Sie erzählt das so nahbar, dass man es in jedem Alter lesen und alles fühlt.
-Mona Ameziane - Zwei Seiten-

Verlag: dtv | Seiten: 464 | Preis: 23,00€ als HC, 16,99€ als eBook, 14,99€ als HB | Genre: Roman | Ersterscheinungsjahr: 2025 | Originaltitel: Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


INHALT: Nina hatte eigentlich, wie es für Außenstehende schien, das große Los gezogen. Gut situierter, erfolgreicher Ehemann, 2 Kinder, eine Villa, ein toller Rosengarten, den sie selbst angelegt hat. Doch dann trennt sich ihr Mann von ihr - und bekommt mit der knapp halb so alten Influencerin Lulu Zwillinge, die fortan durch den Garten der Villa tollen. Und Nina? Die hat jetzt einen schlecht bezahlten Job und wohnt in einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung, ihr Liebesleben ist komplett zum Erliegen gekommen.
Doch dann lernt sie auf dem Geburtstag der Zwillinge zufällig David kennen. Sofort spürt sie ein Kribbeln im Bauch, doch David ist 20 Jahre jünger als sie, so eine Konstellation kann doch nicht funktionieren. Doch warum eigentlich nicht? Schließlich war es bei ihrem Ex doch genau gleich oder nicht?
Zu allem übel läuft in ihrer Firma auch noch ein Compliance-Verfahren, denn der Hauptdarsteller einer Krimiserie soll mehrere Nebendarstellerinnen am Set sexuell missbraucht haben.

MEINE MEINUNG: Den Titel des Buches fand ich  sofort witzig, weshalb ich mir dann den Klappentext durchgelesen und für gut befunden habe. Ab und an lese ich Liebesgeschichten ja ganz gerne, weil ich normalerweise förmlich durch die Bücher fliege und eine kurzweilige Unterhaltung durchaus zu schätzen weiß. Auch hier hatte ich eigentlich einen flotten Start, aber weil ich dann einfach zu viele andere Reziexemplare anfangen musste, ist dieses hier immer wieder zu kurz gekommen, eine Zeit lang habe ich sogar ganz pausiert. Das Buch ist mit sehr viel Humor geschrieben und ich musste währenddessen immer wieder Schmunzeln. David fand ich etwas unnahbar, auch weil er gar nicht ganz so oft vorgekommen ist, wie man vielleicht vermuten könnte. Eine weitere Person, die ich ganz schrecklich fand, war Ninas Schwester Lena, die leider einen ganz argen Geltungsdrang hatte. Dieser wurde toll dargestellt und auch, wie sie immer wieder versucht hat, Fuß in der High Society zu fassen. Auch wenn sie also generell unsympathisch war, wurde sie wirklich sehr detailliert von allen Seiten beleuchtet. Manchmal konnte man fast meinen, dass eher sie die Hauptfigur ist, denn eigentlich kann ich über Lena mehr sagen als über Nina. 
Kritisch muss ich allerdings anmerken, dass zumindest ich eher eine seichte Liebesgeschichte zwischen Nina und David erwartet habe, diese wurde allerdings das ganze Buch über eher am Rande beleuchtet und selbst am Ende nur noch kurz angeschnitten. Wer also wirklich nur deshalb zu dem Buch gegriffen hat, wird etwas enttäuscht sein.
Abgesehen davon hat mich das Buch aber wirklich gut unterhalten, ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen und ich würde es weiterempfehlen.

FAZIT: Eine lustige und doch ernste Geschichte, die sich anders entwickelt als gedacht.






Mögt ihr skurrile Geschichten?

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