Samstag, 16. Juli 2022

Buchrezension #242: Isabella Mey - Fabolon-FarbelFarben [Fabolon 1]

'Fabolon-FarbelFarben' habe ich via vorablesen vom Knesebeck-Verlag zur Rezension zugeschickt bekommen. Insgesamt hab ich 20 Tage dafür gebraucht, da ich eBooks normalerweise nicht als erste Priorität lese, ist die Zeit aber nicht verwunderlich.

KLAPPENTEXT: An einem ganz gewöhnlichen Schultag passiert das unmöglichste, das einem Menschen je passieren kann: Drei Jugendliche und ihr Schulrektor werden zu einem mittelalterlichen Planeten teleportiert, der von gefährlichen magischen Wesen bevölkert wird. Während Lisa völlig verschwindet, wird Richard beinahe von einem Feuerwesen verspeist und unersättlicher schwarzer Schleim breitet sich immer mehr im Dorf der Einheimischen aus.
Ausgerechnet hier trifft die schüchterne Lisa auf einen Jungen, der ihr Herz zum Brennen bringt. Doch die Liebe steht nicht gerade unter einem guten Stern, da er offenbar unter dem Bann eines anderen Wesens steht.


ERSTE SÄTZE: Der Wind hatte aufgefrischt. Er zerrte an Lisas grünem Kleid, wirbelte ihr langes Haar ins Gesicht. Mir gespreizten Fingern kämmte sie es zurück, um einen Blick über die Düne hinweg zum Meer zu werfen.


KOMMENTARE: -


Verlag: Likebook | Seiten: 388 | Preis: 3,99€ als eBook, 18,18€ als HC, 12,95€ als TB | Genre: Urban Fantasy | Ersterscheinungsjahr: 2020 | Originaltitel: Fabolon-FarbelFarben



INHALT: Die 16-jährigen Lisa, Maja und Felix leben in Frankfurt und gehen alle in die selbe Klasse. Eigentlich haben sie gar nicht allzu viel miteinander zu tun, doch durch einen blöden Zufall werden sie alle in das Büro des Rektors zitiert. Dort geschieht das Unmögliche: Die Jugendlichen und der Rektor werden in ein Bild gesogen und tauchen plötzlich auf einem fremden Planeten namens Fabolon auf. Dort existiert eine spezielle Form der Magie: die Farbmagie. Magische Wesen haben bestimmte Eigenschaften, je nachdem, welcher Farbe sie angehören und auch allen Menschen werden, je nachdem, in welchem Farbmonat sie geboren sind, bestimmte Farbeigenschaften nachgesagt. Die vier Erdoni, wie die Menschen von Fabolon sie nennen, werden sofort mit einem großen Problem konfroniert. Im Dorf Fedo sind gruselige, schwarze Schleimflecken aufgetaucht, die sich ausbreiten und alles zersetzen, was ihnen in den Weg kommt. Schnell bemerken die Dorfbewohner, dass die Erdlinge die Fähigkeit besitzen, Magie in sich aufzunehmen. Doch wird diese Fähigkeit ausreichen, um den Schleim zu bekämpfen?

MEINE MEINUNG: Farbmagie hab ich so noch in keinem anderen Buch kennengelernt, deshalb war ich froh, hier mal etwas Neues kennengelernt zu haben. Die Erklärungen dazu waren auch ausführlich und gut verständlich, für mich allerdings schon fast etwas ZU ausführlich. Ich bin ja immer ein Fan davon, wenn (gerade bei Fantasy) bestimmte Mechanismen auch noch ein zweites Mal erklärt werden, damit man als Leser alle Informationen verinnerlichen kann. Hier wurde aber oft auch noch ein drittes und viertes Mal erklärt, auch triviale Dinge. Auch wenn das Buch für 12-18-jährige gedacht ist, bin ich mir sicher, dass ein 12-jähriger so etwas auch schneller versteht.
Die Beschreibung der Farbmonate wird im Buch tabellarisch aufgezeigt, leider gibt es zumindest bei der digitalen Version ein paar Formatierungsprobleme. Ich gehe davon aus, dass die Tabelle beim Schreiben des Buches nicht als Tabelle erstellt wurde, sondern eher durch rumprobieren mit Leerzeichen etc.
Ein paar kleinere Rechtschreib- und Grammatikfehler gab es auch (zum Beispiel spucken statt spuken, intravertiert statt introvertiert), diese haben den Lesefluss aber nicht gestört.
Generell bin ich mit dem Buch und dem Schreibstil aber nie zu 100% warm geworden. Der Stil war nicht schlecht, aber irgendwie ließ sich das Buch einfach nicht so flott lesen wie andere Bücher, mir war er glaub fast ein wenig zu einfach und unausgereift. Eventuell lag meine fehlende Begeisterung aber auch einfach daran, dass das Buch keinen wirklichen Spannungsbogen hatte und ein wenig dahingeplätschert ist. Am interessantesten fand ich es noch zum Schluss, aber auch dann konnte ich es jederzeit ohne Probleme zur Seite legen. Die Charaktere waren mir leider auch etwas zu oberflächlich, weshalb ich zu ihnen eine sehr neutrale Meinung habe.
SPOILER:
Etwas unrealistisch fand ich, dass Maja ihre Magie ohne Training gezielt einsetzen konnte, der Rektor aber absolut nicht.
Zudem hat Lisa (die die blaue Magie erhalten hat, unter Wasser atmen kann und in einem Meerespalast gefangen gehalten wurde) zunächst Angst, dass sie trotz Magie den Druck unter Wasser bei der Flucht nicht aushalten könnte, bei einem Mädchen, das sie mit sich nimmt und das komplett menschlich ist, wird das aber gar nicht mehr thematisiert und ist auch überhaupt kein Problem.
Alles in allem war das Buch vollkommen in Ordnung, aber eine Fortsetzung davon werde ich mir sparen.

FAZIT: Ein Fantasybuch mit neuartigem Ansatz, welches aber etwas schwach umgesetzt wurde.




Mögt ihr Fantasybücher?


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