Donnerstag, 2. Juni 2022

Buchrezension #237: Jörg Olbrich - Homer-Zwischen Helden, Königen und Göttern

'Homer-Zwischen Helden, Königen und Göttern' habe ich via Read First vom Autor als Rezensionsexemplar erhalten. Vom Beginn bis zum Ende habe ich tatsächlich 54 Tage an dem Buch gelesen, allerdings habe ich währenddessen auch 2 andere eBooks beendet, währenddessen habe ich natürlich nicht an diesem Buch gelesen.

KLAPPENTEXT: Nach der Niederlage in einem Wettstreit beschließt der blinde Dichter Homer sich in seiner Heimat zur Ruhe zu setzen. Seine Tochter Helena, die es seit ihrer Geburt mit ihrem Vater unterwegs war, ist entsetzt und versucht vergeblich ihn umzustimmen. Erst als er von einem Seher den Hinweis bekommt, dass ihn Pylos die Geschichte seines Lebens auf ihn wartet, lenkt er ein und beschließt die Stadt zu besuchen.

Unterwegs trifft Homer auf den Landstreicher Mentes, der behauptet, mit dem berühmten Odysseus nach dem trojanischen Krieg in See gestochen zu sein. Daraufhin begleitet er die beiden und berichtet von seinen Erlebnissen, die so abenteuerlich sind, dass Helena ihm kein Wort davon glauben kann. Ihr Vater dagegen erinnert sich an die Worte des Sehers und ist überzeugt, dass es Mentes ist, der ihm die vorausgesagte Geschichte erzählt.
Aber auch der Weg des Dichters ist voller Gefahren. Ehe er sich versieht sind auch Homer und seine Tochter auf der Suche nach Odysseus. Schnell müssen sie feststellen, dass es nicht der Wunsch aller Ithaker ist, dass der König zurückkehrt.

ERSTE SÄTZE: Helena wollte ihrem Vater um den Hals fallen, um ihm zu gratulieren. Dann hörte sie das Urteil und hatte das Gefühl, ihr würde das Blut in den Adern gefrieren.


KOMMENTARE: -


Verlag: Selfpublishing | Seiten: 376 | Preis: 2,99€ als eBook | Genre: griechische Mythologie | Ersterscheinungsjahr: 2021 | Originaltitel: Homer-Zwischen Helden, Königen und Göttern | ASIN: ‎B09PJHTBWR




INHALT: Der berühmte, blinde Dichter Homer beschließt nach eine Niederlage bei einem Dichterwettstreit, sich mit seiner 17-jährigen Tochter Helena in seiner Heimat Kolophon zur Ruhe zu setzen. Auf dem Weg dorthin begegnet er Mentes, der behauptet, bei der großen Schlacht von Troja, über die Homer geschrieben hat, gemeinsam mit dem Helden Odysseus an seiner Seite gekämpft zu haben. Mentes erzählt Homer und Helena, dass der große Odysseus immer noch nicht in seine Heimat Ithaka zurückgekehrt ist und berichtet von den Irrfahrten. Während dieser Erzählungen beschließt Homer, dass er und Helena sich auf die Suche nach dem verschollenen Helden machen werden.


MEINE MEINUNG: Ich liebe die griechische Mythologie, weswegen ich dieses Buch super gerne lesen wollte. Hierbei handelt es sich um eine Schachtelgeschichte, wer die Odyssee von Homer also schon kennt, kennt tatsächlich schon einen großen Teil der Erzählungen. Die 2. Schicht dieser Schachtelgeschichte stellt die Begegnung zwischen Homer, Helena und Mentes dar, später auch noch die Suche von Telemachos nach seinem Vater Odysseus und dessen Rückkehr. Generell war das Buch eine schöne Unterhaltung und ich habe es gerne gelesen, allerdings muss man fairerweise schon sagen, dass Minimum die Hälfte des Buches die Odyssee war, die es schon seit mehr als 2000 Jahren gibt, ganz so viel Inhalt ist dem Autor also leider nicht zuzuschreiben. Der 2. problematische Punkte war leider die große Fehlerquote bezüglich Rechtschreibung und Grammatik. Teilweise wurden Namen verwechselt (der Dichter Hesiod und der Sonnengott Helios sind definitiv nicht dieselbe Person), es gibt unheimlich viele Grammatik- und Rechtschreibfehler, manche Worte hat der Autor wohl leider falsch im Kopf abgespeichert (statt vermeintlich wurde immer vermeidlich geschrieben). Da diese ganzen Fehler vorhanden waren und das Buch, so wie ich es gelesen habe, sogar schon die Überarbeitung war, gehe ich davon aus, dass dieses Buch auch niemand Korrektur gelesen hat, was ich dem Autor wirklich ans Herz legen würde.
Einen Logikfehler habe ich auch noch entdeckt: Zu Beginn wird beschrieben, dass die Achäer (also Odysseus etc.) Troja mit 20000 Kriegern gestürmt und  die Bewohner ohne Wehr im Schlaf überwältigt haben, nach dem Sieg verlassen sie die trojanische Küste aber mit gerade mal 500 Mann auf 12 Schiffen. Wo die restlichen Krieger verblieben sind, ist mir leider ein Rätsel.


FAZIT: Gute Unterhaltung, falls man die Odyssee noch nicht kennt, sich aber für die griechische Mythologie interessiert und über Fehler hinwegsehen kann.






Mögt ihr die griechische Mythologie?


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