Samstag, 16. November 2019

Buchrezension #101: Dirk Kummer - Alles nur aus Zuckersand

Auch dieses Buch habe ich durch vorablesen als Reziexemplar erhalten und nachdem ich endlich Odysseus als Hörbuch nach über 6 Monaten beendet habe (deshalb werde ich darüber auch keine Rezension machen, manche Ereignisse liegen einfach so lange zurück), habe ich dieses vom 06.11.-14.11. durchgehört.

KLAPPENTEXT:
Ostdeutschland, 1979: Für Fred und seinen besten Freund Jonas ist jeder Tag ein Abenteuer. Am liebsten spielen sie in der verlassenen Fabrik, ganz in der Nähe der Grenze zu West-Berlin. Doch als bekannt wird, dass Jonas' Mutter einen Ausreiseantrag gestellt hat, werden die beiden aus ihrem unbeschwerten Alltag gerissen. Ab sofort dürfen sie sich nicht mehr treffen. Aber die Freunde haben einen Plan: Heimlich fangen sie an, einen Tunnel in den Brandenburger Sand zu graben. Auch wenn Jonas die DDR verlässt, werden sie sich wiedersehen. Ganz sicher.




ERSTE SÄTZE: Mein Vater hat ein breites Grinsen im Gesicht, als er von der Arbeit kommt. Mit großen Schritten geht er durch unseren Garten direkt auf Mutti zu, die gerade frisch gewaschenes Bettzeug auf die Leine hängt. Strahlend blauer Himmel über Falkensee, die Sonne scheint seit Tagen.



Verlag: Silberfisch | Seiten: 144 | Preis: 9,99€ als HB, 12,00€ als HC | Genre: Politik, Kinder | Ersterscheinungsdatum: 2019 | Originaltitel: Alles nur aus Zuckersand | ISBN: 978-3-551-55390-4



INHALT: Fred lebt im Osten Berlins zur Zeit der DDR und verbringt die Nachmittage meistens mit seinem besten Freund Jonas. Sein sozialistischer Vater hält von der Freundschaft leider nicht allzu viel, vor allem nicht mehr, nachdem Jonas' Mutter beschließt, einen Ausreiseantrag in den Westen zu stellen. Fred weiß, dass das das Ende ihrer Freundschaft bedeuten würde. Doch dann wird Fred aufgrund herausragender Leistungen an einer Sportschule angenommen und trainiert nun besonders hart, um seinen besten Freund irgendwann bei einer Olympiade wiederzusehen, am besten in Australien. Und sein Nachbar Herr Marek wird ihm dabei helfen.




MEINE MEINUNG: Von dem Buch hab ich mir leider mehr erhofft. Eigentlich ist es für Kinder von 10-15 Jahren geeignet, für 15-jährige finde ich die Schreibweise aber schon viel zu kindlich, 8-12 Jahre finde ich deutlich passender. Auch Fred fand ich leider unheimlich kindlich dargestellt, auch wenn sein Alter nicht genannt wurde, war er wohl maximal 10 Jahre alt, eher jünger. Gerade die Idee mit Australien war schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Der sozialistische Vater und der Nachbar als genaues Gegenstück sind schön ausgearbeitet, Herr Marek nimmt tatsächlich die Vaterrolle von Fred sehr gut ein. Generell war es für mich aber einfach viel zu wenig Inhalt, ich hätte mir zumindest vom Umfang eher etwas wie "Weggesperrt" von Grit Poppe vorgestellt. Hier hat man auch Einiges zur DDR-Zeit erfahren, das hat bei diesem Buch leider fast gänzlich gefehlt.
Für mich also kein allzu empfehlenswertes Buch, den Film werde ich mir aber wohl trotzdem noch ansehen.








Lest ihr gerne ab und zu Kinderbücher?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen